Preisexplosion

AfD-Politiker rechnet mit Wohnungspolitik ab: „Die Mietenkrise ist hausgemacht“

In einer Versammlung in Marzahn attackiert AfD-Politiker Jens Pochandke die Marzahner Stadträtin – und fordert ein radikales Umdenken.

Blick von den Ahrensfelder Bergen auf die Plattenbauten im Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf. Früher gab es hier noch Wohnungen zu günstigen Preisen. Doch die Zeiten scheinen nun vorbei.
Blick von den Ahrensfelder Bergen auf die Plattenbauten im Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf. Früher gab es hier noch Wohnungen zu günstigen Preisen. Doch die Zeiten scheinen nun vorbei.IMAGO/Volker Hohlfeld

Marzahn ist für Wohnungssuchende inzwischen ein teures Pflaster geworden. Wer günstig und naturnah wohnen wollte, fand hier einst große, lichtdurchflutete Wohnungen mit weitläufigen Ausblicken ins Grüne – und das alles zum erschwinglichen Preis. Doch diese Zeiten sind vorbei. Am Helene-Weigel-Platz, an der Allee der Kosmonauten oder an der Kleeblattpassage schießen die Wohntürme aus dem Boden – vielfach gegen den Willen der Anwohner. Denn viele jener Neubauwohnungen werden anschließend zu horrenden Mieten angeboten, die sich inzwischen nur noch Topverdiener leisten können.

In vielen Fällen entstehen die Neubauten auf ehemaligen Quartiersplätzen oder anstelle alter Nahversorgungszentren. Die Kneipe nebenan, der Späti, an dem sich die Nachbarschaft früher traf – all diese Orte verschwinden mehr und mehr. Übrig bleibt eine Wüste aus Beton und Tristesse – und die Mieten steigen spürbar an.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar