Kritik am <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/rundfunk">öffentlich-rechtlichen Rundfunk</a> hat bis vor kurzem schnell den Stempel „rechts“ aufgedrückt bekommen. Die Erfahrung musste ich selbst als Unterzeichner und Herausgeber des „Manifests für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ im vergangenen Jahr machen. Ausgerechnet der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) verletzte journalistische Standards, indem er den ÖRR-Kritikern eine <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/afd">AfD</a>-Nähe andichtete, die es nie gab.

Die AfD fordert seit geraumer Zeit die Abschaffung von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ard">ARD</a>, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/zdf">ZDF</a> und Co. zugunsten eines deutlich abgespeckten „Grundfunks“. Auch hat der neue Verfassungsschutzpräsident Sinan Selen Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk in die Nähe von Desinformation gerückt. In einem Twitch-Videogespräch des RBB, das vor der Bundestagswahl stattfand, warnte der damalige Vize des Geheimdienstes vor einem „Ökosystem der Desinformation“. Selen sieht primär von Russland gesteuerte Kampagnen dahinter in der Absicht, „hier bestimmte Dinge zum Kippen zu bringen“. Kritik an der Nachrichtenvermittlung des ÖRR gehört für ihn explizit dazu.

Eine Online-Plattform sperrt die Petition zweier FDP-Politiker zur „Abschaffung des Zwangsrundfunks“. Angeblich geht es um „hetzerische Aussagen“. Ein Kommentar.

Petition fordert die Abschaffung des ÖRR – und wird direkt gesperrt

Immer mehr Menschen wenden sich vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk ab. Statt einer Radikalreform schwebt der Institution hingegen nur ein bisschen Kosmetik vor. Das knallt irgendwann!

Zu öde, zu teuer, zu politisch einseitig: Lasst den ÖRR endlich demokratisch werden!

Von Jérôme Boateng und Hitlers Mikropenis

Ole Skambraks war insgesamt zwölf Jahre als Redakteur und redaktioneller Mitarbeiter für MDR, WDR und SWR tätig. In einem offenen Brief kritisierte er 2021 die Corona-Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Daraufhin wurde ihm vom SWR fristlos gekündigt. Er ist Mitgründer der Initiative Meinungsvielfalt.Jetzt und setzt sich für eine Renaissance des Journalismus ein.

Unser Autor

Die Causa Mischke

Warum genügt uns der alltägliche Wahnsinn mit all seinen Schreckensmeldungen über Kriege, Seuchen, Katastrophen nicht? Und wie geht der ÖRR mit dem Genre Kriminalität und Verbrechen um?

Doppelstrukturen beim ÖRR: Sind True-Crime-Formate Leichenfledderei oder integrer Journalismus?

Unsere Autorin war als Sachverständige und Zuschauerin bei den Anhörungen in drei Landtagen, bei denen es um die Reform des ÖRR ging – ihr Resümee ist ernüchternd.

Medienkolumne: Wie die Politik den ÖRR schont, statt ihn zu Reformen zu zwingen

Das ZDF nimmt Sascha Lobo von seiner Kritik weitestgehend aus

Nach dem spektakulären Jobverlust des Journalisten war die Stelle bislang unbesetzt. Mischke selbst sprach jüngst im Podcast „Hotel Matze“ von einem Selbstmordversuch nach massiven Anfeindungen.

Nachdem die ARD Thilo Mischke gecancelt hat: „titel, thesen, temperamente“ sucht Moderator

Bei zahlreichen österreichischen Medien stehen Massenkündigungen an. Der Grund: Die Regierung hat Werbeanzeigen drastisch zurückgefahren. Wie sieht es in Deutschland aus?

Österreich: Fatale Nähe von Politik und Medien – Wie viel Regierungsgeld ist gesund?

„Wenn der Laden abfackelt“: Auch linke Intellektuelle fordern jetzt ARD-Stopp

Mit Sascha und Jule Lobo stimmen zwei langjährige Fans des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus dem linken Spektrum in den Abgesang auf die Anstalten ein. Sie sind nicht allein.

16:9

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Bei einem Treffen in Berlin haben Bundeskanzler Friedrich Merz und andere „willige“ Europäer am Montagabend eine Erklärung zur Unterstützung der Ukraine verabschiedet. Die dpa schreibt, für die Verhältnisse einer sachlichen Nachrichtenagentur geradezu euphorisch: „Die hat es in sich.“ Die Bild-Zeitung jubelt: „Jetzt zeigen WIR Trump-Stärke!“

Die Europäer wollen Truppen in die Ukraine schicken. Russlands harsche Antwort: Ein dreifaches Nein.

Putin wird toben: Europäer wollen Truppen in Ukraine schicken

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EU verhängt Sanktionen gegen Schweizer Ex-Oberst Baud, Franzosen und US-Amerikaner

"Falsche Narrative": EU setzt Ex-Oberst Baud und 13 weitere auf Sanktionsliste

Die Europäische Union hat am 15. Dezember 2025 <a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=OJ:L_202502572">Sanktionen gegen 14 Personen und zwei Organisationen</a> beschlossen. Die Maßnahmen richten sich gegen mutmaßliche Unterstützer russischer Desinformationskampagnen. Zu den Betroffenen gehört der ehemalige Schweizer Oberst Jacques Baud.

Die EU sanktioniert 14 Personen. Unter ihnen befindet sich auch ein Ex-Oberst Baud aus der Schweiz. Der Grund: Sie vertreten die falschen Narrative.

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Sanktion

Nun doch: Gericht verhängt Strafen nach Bauern-Blockade gegen Robert Habeck

Strafbefehle nach Bauernprotest: Sechs Personen wegen Habeck-Blockade verurteilt

Fast zwei Jahre nach der Blockade einer Fähre mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat das Amtsgericht Husum Strafbefehle gegen sechs Personen erlassen. Die Staatsanwaltschaft Flensburg hatte am 3. Dezember Anträge wegen gemeinschaftlicher Nötigung gegen fünf Männer und eine Frau gestellt, wie die Behörde mitteilte. Das Gericht folgte den Anträgen.

Das Amtsgericht Husum verhängt Strafen gegen sechs Bauern wegen der Habeck-Blockade. Neben Geldstrafen erhält ein Mann sogar eine Bewährungsstrafe. Die Verurteilten können Einspruch einlegen.

Staatsanwaltschaft

Bauernproteste

Robert Habeck

Unbekannte haben am Dienstagmorgen einen Handgranaten-Anschlag auf eine Bar in Kreuzberg verübt. Zeugen beobachteten, gegen fünf Uhr, wie zwei maskierte Täter versuchten, die Fensterscheibe des Sinatra Club 04 einzuschlagen. Als das nicht gelang, machten sie sich an der dreiteiligen Flügeltür zu schaffen und konnten sie aufdrücken. Durch den Spalt warfen sie eine Handgranate, die im Innenraum explodierte. Die Täter flüchteten.

Eine Bar in Kreuzberg ist am frühen Dienstagmorgen Ziel eines Angriffs geworden. Die Polizei schließt Schutzgelderpressung nicht aus. Bereits im April wurde auf das Lokal geschossen.

Explosion in Kreuzberg: Unbekannte werfen Handgranate in Lokal

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Wie westliche Staaten Pirat spielen – und damit die selbst geschaffene Rechtsordnung riskieren

Internationale Sanktionen: Wenn Staaten zu modernen Freibeutern werden

Es gibt Momente in der Geschichte, in denen sich die Gegenwart plötzlich wie eine Wiederholung der Vergangenheit anfühlt. Der Dezember 2025 war ein solcher Moment. Die Europäische Union beschloss, rund 210 Milliarden Euro an russischen Zentralbankreserven auf unbestimmte Zeit einzufrieren – Gelder, die beim belgischen Finanzdienstleister Euroclear verwahrt werden.

Staaten beschlagnahmen fremde Vermögen wie einst Piraten – von russischen Reserven bis hin zu iranischen Tankern. Kehrt das Kaperfahrt-Zeitalter zurück?

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