Kaum wurde Matthias Lilienthal als Intendant verkündet, stürzten sich die Viren auf ihn und warfen ihn mit Fieber ins Krankenbett. So richtig genesen ist er noch nicht, als wir ihn im Haus der Berliner Festspiele treffen – Abstand ist geboten, auch wenn sich so etwas wie Wiedersehensfreude einstellt. Fast drei Jahrzehnte ist es her, seit er die Volksbühne im Streit verlassen hat, acht Jahre sind seit dem Chris-Dercon-Desaster vergangen, mit dem Lilienthal ungut in Zusammenhang gebracht wurde – nun soll er das Haus als Nachfolger von René Pollesch, der vor einem Jahr plötzlich gestorben ist, in einer schwierigen Zeit wieder übernehmen. Kreise schließen sich, Wunden reißen auf, aber eigentlich soll der Blick nach vorn gehen. Der Mann scheint sich auf den schwierigsten Job des deutschen Kulturbetriebs zu freuen.

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