„Durch Zauberei“, antwortet Marie von der Heydt mit einem Lächeln auf die Frage, wie sie das nur hinbekommen hat. Wie ist es der Festivaldirektorin und ihrem Programmteam (Yeşim Duman, Christian Morin und Pamela Owusu-Brenyah) gelungen, ihr grandioses Festival namens Pop-Kultur (das in den zehn vorherigen Ausgaben kompakt mit drei Tagen auskam) nun auf fast eine Woche zu stretchen, vom 25. bis zum 30. August 2025 – und das trotz Kürzungen im Etat von rund zehn Prozent? Zauberei also. Fast. Morin spricht etwas weniger magisch von der „Taktik des Pfaus: Man stellt das Gefieder ganz hoch auf“. Das ist dem Pop-Kultur-Team prächtig gelungen. Sechs Tage volles Programm also.
Tatsächlich bietet die elfte Ausgabe des staatlich (aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln) unterstützten Festivals gar nicht mehr Programmpunkte als früher, aber dafür entzerrter und somit besser besuchbar. Von der Heydt und ihr Team haben beschlossen, mit dem verknappten Etat produktiv umzugehen. Das hat den schönen Nebeneffekt von etwas reduzierter Fomo, also der Furcht, „alles“ zu verpassen. Denn so geballt und so schön wie bei Pop-Kultur kann man sich sonst in Berlin fast nirgendwo schlaumachen über den Status quo der, nun ja, Popkultur.

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