Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist nicht gerade bekannt als Woker. Umso mehr hat es wohl viele überrascht, dass am Wochenende beim Christopher Street Day in München Regenbogenflaggen vor dem Sitz des Bayerischen Ministerpräsidenten wehten, am Franz-Josef-Strauß-Ring 1 vor der Bayerischen Staatskanzlei, der obersten Landesbehörde im Freistaat Bayern. Söder als Hausherr kann hier selbst über die Beflaggung entscheiden, ohne Zustimmung des Landtags.
Politisch ist der Fall auch deshalb so symbolisch aufgeladen, da Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) in den letzten Tagen vielfach gegen eine Regenbogen-Beflaggung des Reichstags zum Berliner Christopher Street Day am 26. Juli argumentiert hatten. Klöckner berief sich auf die Pflicht des Staates zur Neutralität, Merz sprach in der Talkshow „Maischberger“ davon, dass der Bundestag „kein Zirkuszelt“ sei.

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