Ehrung

Erst Berlinale-Bär, bald ein Oscar? Mohammad Rasoulof im Porträt

„Die Saat des heiligen Feigenbaums“, im Iran heimlich gedreht und von Hamburg aus produziert, ist nominiert für den Oscar als bester internationaler Film.

Mohammad Rasoulof im Mai 2024 in Cannes: Gerade erst aus dem Iran geflohen, zeigt er die Bilder von zwei Mitgliedern seines Ensembles aus dem Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“, die nicht ausreisen konnten.
Mohammad Rasoulof im Mai 2024 in Cannes: Gerade erst aus dem Iran geflohen, zeigt er die Bilder von zwei Mitgliedern seines Ensembles aus dem Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“, die nicht ausreisen konnten.Scott A Garfitt/Invision/dpa

Er habe nur zwei Optionen gehabt, sagte der Regisseur Mohammad Rasoulof bei einem Interview im vergangenen Jahr. Entweder hätte er für viele Jahre ins Gefängnis gemusst oder er hätte an einen sicheren Ort gehen können, um weiterzuleben und weiter Geschichten zu erzählen.

Für seinen Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ erhielt er damals den Spezialpreis der Jury von Cannes. Rasoulof war erst kurz vor Beginn des Festivals geflohen aus dem Iran, hielt auf dem roten Teppich die Fotos zwei seiner Schauspieler hoch, die ihm nicht folgen konnten. Nun wurde dem Film die nächste Ehrung zuteil. „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ist einer von fünf Nominierten für den Oscar als bester internationaler Film.

Berliner Zeitung

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