Hollywood

Brad Pitt übernimmt Rolle im letzten Film von Quentin Tarantino

„The Movie Critic“ soll der nächste und letzte Film von Quentin Tarantino heißen, und Brad Pitt spielt zum dritten Mal bei ihm mit. Es wird bestimmt wehtun.

Cannes 2019: Brad Pitt und Quentin Tarantino bei einem Fotocall für „Once Upon A Time In Hollywood“
Cannes 2019: Brad Pitt und Quentin Tarantino bei einem Fotocall für „Once Upon A Time In Hollywood“getty images europe

Der amerikanische Schauspieler und zweimalige Oscar-Preisträger Brad Pitt übernimmt eine Rolle im nächsten und laut eigener Ansage letzten Film des Regisseurs Quentin Tarantino. Das sticht das Branchenmagazin Deadline durch und fächert, wie es üblich ist in Erwartung von Tarantino-Filmen, sogleich ein paar Spekulationen auf. Der Meldungslage zufolge soll der Film in selbstreferenzieller Tradition „The Movie Critic“ heißen, irgendwann 2025 in die Kinos kommen und von einem Mann handeln, der Filmkritiken für ein Pornomagazin verfasst. Tarantino habe demnach in jungen Jahren selbst Pornomagazin-Automaten befüllt und das Kleingeld eingesammelt. Klar, dass den Cineasten an den Heften nur die Filmkritiken interessierten – einer der Autoren sei ihm im Gedächtnis geblieben. 

Brad Pitt spielte bereits zwei tragende Rollen in Tarantino-Filmen: den stets wohlgelaunten, dabei aber sehr brutalen Nazi-Jäger Lieutenant Aldo Raine in „Inglourious Basterds“ (2009) und – an der Seite des abgehalfterten Stars Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) – den eher versonnenen, handwerklich begabten und im rechten Moment zupackenden Stuntman Cliff Booth in „Once Upon A Time In Hollywood“ (2019). Hier bekam er den Oscar für die beste Nebenrolle. 

Ob er wohl die Titelrolle spielen wird? Es soll sich um einen intelligenten, versoffenen, ordinären und zynischen Charakter handeln. Es steht laut dem gängigen Bild von Kritikern zu vermuten, dass er die Kränkungen seines schäbigen Daseins in brillante Texte gießt, Schuld auf sich lädt und am Ende möglicherweise in einem Rache-Inferno zu Schaden kommt. Aber das ist Spekulation. Tarantino ist bekannt dafür, seine Drehbücher maßgeblich umzuarbeiten und lange auszuformen. Und dass er sich zum Abschluss seines Lebenswerks tatsächlich an einem Kritiker gütlich tut? Ach, vielleicht macht er ja doch weiter.   

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