Da wars mit dem Power-Couple Rissenbeek-Chatrian an der Spitze der Berlinale. Wie der Aufsichtsrat der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) heute bekanntgab, hat Mariette Rissenbeek ihren Vertrag als Geschäftsführerin nicht verlängert. Dieser läuft noch bis März 2024 – nach dem Ende der nächsten Berlinale ist also Schluss.
„Mit Erreichen des Renteneintrittsalters möchte sich Frau Rissenbeek neuen Themen und Aufgaben widmen“, heißt es in der Pressemitteilung vom BKM, der Aufsichtsrat danke Frau Rissenbeek für die geleistete Arbeit.
Carlo Chatrians Zukunft ist noch ungewiss
Ob Carlo Chatrian seinen Posten als künstlerischer Leiter behält, ist noch unklar. Die Staatsministerin Claudia Roth sei beauftragt worden, mit Carlo Chatrian Gespräche über eine Vertragsverlängerung zu führen und „die Governance-Struktur der Berlinale zu evaluieren“.
Roth reagierte auf Rissenbeeks Entscheidung sowohl mit Enttäuschung als auch Respekt: „Ich habe mit großem Bedauern die Entscheidung von Frau Rissenbeek zur Kenntnis genommen, im Frühjahr 2024 aus dem aktiven Dienst ausscheiden zu wollen. Die Entscheidung, aus einer herausgehobenen Position heraus aktiv einen Generationswechsel einzuleiten, verdient höchsten Respekt. Frau Rissenbeek hat sich um die Berlinale äußerst verdient gemacht, insbesondere in den Jahren der Corona-Pandemie. Dass das Festival trotz aller Einschränkungen in jedem Jahr stattfinden konnte, ist der Verdienst ihrer unermüdlichen Arbeit. Es ist eine gute Nachricht, dass Frau Rissenbeek bis zum Ende der 74. Berlinale ihre Aufgaben voll erfüllen wird, und ich werde sie dabei im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen.“


