Es steht sinnbildlich für das typische, alte West-Berlin: das Traditionsrestaurant Reinhard’s am Kurfürstendamm. Die deutsch-französische Küche, die große Außenterrasse, die weißen Tischdecken samt edlem Besteck und natürlich das Sehen und gesehen werden.
Doch die Promi-Gaststätte wird in nur drei Monaten ihre Pforten schließen. Das hat das Hotel Bristol, das mit Reinhard’s das Gebäude teilt, auf Anfrage der Berliner Zeitung bestätigt. „Am 01. Juli 2023 wird der Restaurantbetrieb des Reinhard’s eingestellt“, so ein Manager des Hotels.

Doch warum schließt das nächste Gastronomiehaus im edlen Charlottenburg?
„Es ist eine Entscheidung der Eigentümer und des Restaurants“, sagt der Manager. Das Hotel werde in Zukunft das traditionsreiche Reinhard’s Frühstück „operativ übernehmen“. Der laufende Betrieb des Hotel Bristol Berlin werde dabei nicht beeinträchtigt.
Reinhard’s selbst schweigt zu den Gründen
Die Geschäftsführung des Reinhard’s wollte sich auf Anfrage nicht zu den Gründen der Schließung äußern. Man spreche nicht mit der Presse, reagierte eine Mitarbeiterin am Telefon. Zuvor hatte der Geschäftsführer Thomas Weiand die Nachricht gegenüber der BZ als ein „Gerücht“ abgetan.
Das Traditionsrestaurant hat seit Jahren stets viele Bewohner und Gäste der Hauptstadt angezogen. Stammgäste sind beispielsweise Schauspieler Mario Adorf, Model Natascha Ochsenknecht oder Fußballtrainer Otto Rehhagel. Auch Promis aus aller Welt dinierten im Reinhard’s, ob aus den USA, Russland oder China. Besonders beliebt unter den Stammgästen ist das Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Gurkensalat und Preiselbeeren für schlappe 29,50 Euro.


