Ostdeutschland

Kahlschlag der Kultur im Osten: Das gefährdet unsere Demokratie

Die Bundesregierung und die Landesregierungen müssen sparen. Und sie senken ausgerechnet im Bereich Kultur in Ostdeutschland die Daumen. Das Ausmaß ist dramatisch. Eine Kolumne.

Kulturförderung im Osten wird massiv gekürzt, mit Folgen für Gemeinschaft und Demokratie.
Kulturförderung im Osten wird massiv gekürzt, mit Folgen für Gemeinschaft und Demokratie.photothek/imago

Der Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll brachte in der ihm eigenen prägnanten Weise den besonderen Wert von Kultur auf den Punkt: „Wo die Kultur stirbt, beginnt die Barbarei.“ Nun kann man dieses Urteil als sehr plakativ ansehen, aber übertrieben ist es nicht. Denn überall dort, wo sich antidemokratische Systeme Bahn schaffen, setzen sie den Hebel an gegen Kulturschaffende, Künstler, Schauspieler und Literaten. Kultur folgt dann den Herrschenden und nicht mehr dem freien Geist. Es ist dabei erstaunlich, wie viel Angst Kreativität bei der Staatsführung hervorrufen kann, wie sehr gefürchtet wird, dass der Funken des freien Denkens auf die Bevölkerung überspringen könnte.

Berliner Zeitung

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