Der Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll brachte in der ihm eigenen prägnanten Weise den besonderen Wert von Kultur auf den Punkt: „Wo die Kultur stirbt, beginnt die Barbarei.“ Nun kann man dieses Urteil als sehr plakativ ansehen, aber übertrieben ist es nicht. Denn überall dort, wo sich antidemokratische Systeme Bahn schaffen, setzen sie den Hebel an gegen Kulturschaffende, Künstler, Schauspieler und Literaten. Kultur folgt dann den Herrschenden und nicht mehr dem freien Geist. Es ist dabei erstaunlich, wie viel Angst Kreativität bei der Staatsführung hervorrufen kann, wie sehr gefürchtet wird, dass der Funken des freien Denkens auf die Bevölkerung überspringen könnte.

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