Der scheidende Kultursenator Joe Chialo hinterlässt in Berlin eine kulturpolitische Baustelle, deren Ausmaße noch gar nicht erkannt sind – und soll zum Dank bald das schönste Büro der Stadt beziehen. Als Kulturstaatsminister würde er im 8. Stock des Bundeskanzleramts residieren, mit Blick auf den Reichstag und das Brandenburger Tor. Über dem Kanzler. Dort, wo die Kultur hingehört. Joe Chialo ist die perfekte Besetzung für diesen Posten, der mit wenig konkreter Macht und einigen Repräsentationsaufgaben verbunden ist, die dieser Charmebolzen mit Bravour bewältigen wird. Berlin kann sich freuen: Nicht, weil es jetzt einen Freund in „high places“ hat: Vor allem, weil Berlin ihn nun los wird. Als Kultursenator kann Chialo in der Stadt keinen Schaden mehr anrichten.

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