Die Skythen, Wikinger, Kelten taten es, die alten Ägypter erst recht: Sie nahmen ihre Ehefrauen, Angehörigen oder Bediensteten mit ins Grab, um im Jenseits nicht ohne Gefolge und Gesellschaft aufzulaufen. Ein Moche-Herrscher aus Peru nahm einen Priester und einen Militärbefehlshaber mit, weil er auch nach seinem Tod ohne sie nicht auszukommen glaubte. Außer den Menschenopfern, die nicht immer getötet wurden, bevor man sie begrub, wurde auch vielen Tieren die Ehre des postmortalen Begleitservices zuteil.
Man ist davon abgekommen, irgendwann hat sich die kränkende Gewissheit herumgesprochen, dass vor dem Tode alle gleich seien und sogar ein König durch den Magen eines Bettlers gehen könne, wie uns Shakespeare durch Hamlet wissen ließ.
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Alain Delon liebte Loubo wie ein Kind
Der Schauspieler Alain Delon hat in einem seiner späteren Interviews den Wunsch geäußert, seinen Hund Loubo mit auf die Reise zu nehmen. Nun ist Delon tot, gestorben im Alter von 88 Jahren, und Loubo lebt noch – und wird auch weiterleben, so haben es die Erben über die Brigitte-Bardot-Stiftung mitteilen lassen. Man solle sich um den Hund keine Sorgen machen, teilte die Tierschutzorganisation mit. Doch, wir machen uns Sorgen.
🐶 Pas d’inquiétude pour Loubo !
— Fondation Brigitte Bardot (@FBB_Officiel) August 20, 2024
Vous êtes nombreux à nous avoir envoyé des messages concernant l’avenir de Loubo, le chien d’Alain Delon.
“Il a sa maison et sa famille” nous ont confirmé les proches de l’acteur qui en prendront soin. Loubo ne sera bien sûr pas euthanasié ! pic.twitter.com/pZtUYSkalr
Alain Delon begründete sein Ansinnen nicht mit seinen eigenen Interessen, sondern aus Großherzigkeit der ihm anvertrauten Kreatur gegenüber. Es geht ihm nicht darum, dass er auf die Dienste seines vierbeinigen Freundes, den er „wie ein Kind“ liebte, Anspruch erhoben hätte. Sondern er wolle, so Delon, den Tierarzt kommen lassen, wenn seine letzte Stunde näher rückt, um den belgischen Schäferhund mit einer Spritze für immer einzuschläfern und ihn von den Leiden zu erlösen, die ihm mit dem Tode seines Herrchens bevorstehen würden. Lieber sei es ihm, dem Hund einen Tod in seinen Armen zu schenken, als sich vorstellen zu müssen, dass sein Hund auf dem seinem Grab vor Kummer stirbt, sagte er 2018 dem Magazin Paris Match.

