Nachruf

Zum Tod von Alain Delon: Schönheit mit doppeltem Boden

Vom Teenagerschwarm zum „eiskalten Engel“ – mit Alain Delon starb der vielleicht größte männliche europäische Filmstar der Sechziger- und Siebzigerjahre.

Alain Delon verlässt 1969 während einer Drehpause im Zentrum von Rom kurz das Set des Films „Der Clan der Sizilianer“.
Alain Delon verlässt 1969 während einer Drehpause im Zentrum von Rom kurz das Set des Films „Der Clan der Sizilianer“.Jim Pringle/AP

Auch die Schönheit hat ihre Schattenseiten: Wer mit ihr gesegnet ist, mag es leichter haben, im Leben Fuß zu fassen, und ganz besonders auf der Kinoleinwand. Dann aber wird man gern unterschätzt. Für keine seiner großen Rollen hat Alain Delon je einen Preis gewonnen, erst für das Lebenswerk gab es einen Goldenen Bären und eine Goldene Palme. Romy Schneider, mit der er 1958 im Melodram „Christine“ gespielt hatte und bis 1963 liiert war, mochte ihm diese Erfahrung voraushaben. Nach den „Sissi“-Filmen wusste sie, was es bedeutete, in Schubladen gesteckt zu werden.

Berliner Zeitung

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