Auch die Schönheit hat ihre Schattenseiten: Wer mit ihr gesegnet ist, mag es leichter haben, im Leben Fuß zu fassen, und ganz besonders auf der Kinoleinwand. Dann aber wird man gern unterschätzt. Für keine seiner großen Rollen hat Alain Delon je einen Preis gewonnen, erst für das Lebenswerk gab es einen Goldenen Bären und eine Goldene Palme. Romy Schneider, mit der er 1958 im Melodram „Christine“ gespielt hatte und bis 1963 liiert war, mochte ihm diese Erfahrung voraushaben. Nach den „Sissi“-Filmen wusste sie, was es bedeutete, in Schubladen gesteckt zu werden.