Kommentar

Berlinale-Eklat: Die wohlfeilen Reaktionen von Claudia Roth und Kai Wegner am Tag danach

Man darf in Deutschland alles sagen, was nicht verboten ist. Aber man darf auch allem widersprechen. Nur hat das während der Bären-Verleihung keiner getan.

Empörung später: Die Bundesstaatsministerin Claudia Roth und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner.  
Empörung später: Die Bundesstaatsministerin Claudia Roth und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner. Fotoillustration: Berliner Zeitung. Bilder: Imago

Der Nahostkonflikt zerreißt die Kulturszene. Was bei der Preisverleihung der Berlinale am Samstagabend geschah, hat es wieder klargemacht. Es geht nicht darum, dass Filmschaffende das Podium nicht nutzen dürfen, das Leid der Palästinenser im Gazastreifen zu benennen. Es geht um die vulgäre und undifferenzierte Art, mit der sie es tun. Da wurden politisch aufgeladene Begriffe wie Genozid und Apartheid in den Saal geschleudert und vom festlich gekleideten Publikum im Berlinale-Palast beklatscht.

Berliner Zeitung

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