Frankreich

Eines der wichtigsten Pariser Wahrzeichen schließt wegen Asbest: Das Centre Pompidou

Fast hätte das Centre Pompidou das gleiche Schicksal erfahren wie der Palast der Republik: Abriss wegen Asbestbelastung. Doch nun wird es einfach renoviert.

Blick auf die markante Fassade des Centre Pompidou in Paris.
Blick auf die markante Fassade des Centre Pompidou in Paris.AFP

Das Centre Pompidou ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt Paris, nicht nur wegen seiner Ausstellung und seiner 150.000 Exponate umfassenden Sammlung, sondern auch wegen seiner markanten Fassade. Die Architekten Renzo Piano und Richard Rogers versahen sie mit bunten Rohren und verlegten Lüftungsschächte und sogar Rolltreppen nach außen. Das macht das Gebäude einzigartig. Und nun schließt es für fünf Jahre, es muss grundlegend saniert werden, vor allem wegen seiner Asbestbelastung.

Dabei stellt sich heraus, dass das Gebäude beinah dasselbe Schicksal gehabt hätte wie der Palast der Republik in Berlin: Abriss, weil die Asbestbelastung massiv ist. Doch dies bleibt dem Centre Pompidou nun erspart, auch wenn bei der anstehenden Sanierung des Gebäudes die Entfernung des gesundheitsschädlichen Materials einer der entscheidenden Punkte ist. Diese Aufgabe ist so groß, dass man erst glaubte, man könne sie nicht leisten. Aber nun steht der Abriss nicht mehr zur Debatte.

Fast 50 Jahre ist das Centre Pompidou alt, und die Arbeiten umfassen die Technik, die Zugänglichkeit, die Energieeffizienz. Rund 262 Millionen Euro sollen das kosten. Los geht es im September 2025, aber bereits seit Montag werden Exponate der permanenten Sammlung abtransportiert. Ein Teil davon wird jedoch nicht für fünf Jahre in einem Lager verschwinden, sondern im Grand Palais zu sehen sein. Dieses Museum hat seine Renovierung gerade hinter sich und gewährt den Kollegen sozusagen Asyl.

Der Präsident Georges Pompidou initiierte das Centre Pompidou

Benannt ist das wahrscheinlich nach dem Pariser Eiffelturm berühmteste Wahrzeichen von Frankreichs Hauptstadt nach dem damaligen Präsidenten Georges Pompidou. Er hatte einen Kulturort schaffen wollen, der Menschen aus allen sozialen Schichten anzieht.

Im vergangenen Jahr kamen 3,2 Millionen Menschen in das Centre Pompidou, das neben der ständigen Sammlung auch eine Bibliothek, ein Kino, ein Musikforschungszentrum sowie Abteilungen für Fotografie, Design und Video beherbergt.