Im Februar 2025 finden die 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin statt. Es ist das erste Festival unter der neuen Intendantin Tricia Tuttle, die ihre Position von ihren Vorgängern Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek im April 2024 übernahm. Jetzt gibt das Festival bekannt, dass es dieses Jahr keine Politiker-Reden geben wird.
Laut Festival arbeite man seit Beginn der neuen Intendanz an einem neuen, filmorientierten Konzept für die Bühnenshows, in deren Mittelpunkt die Preisverleihung des Ehrenbären steht, der dieses Jahr an die schottische Schauspielerin Tilda Swinton verliehen wird. Im Gegensatz zum letzten Filmfestival gibt es daher einige Änderungen. „Es sind keine Reden seitens der Staatsministerin für Kultur und Medien und des Regierenden Bürgermeisters vorgesehen“, sagt eine Pressesprecherin der Berlinale gegenüber der Berliner Zeitung.
Die Senatskanzlei gibt zudem bekannt, dass der Regierende Bürgermeister bei der Abschlussveranstaltung nicht teilnehmen wird. Im vergangenen Jahr kam es bei und nach der Abschlussveranstaltung im Zuge des Berlinale-Dokumentarfilmpreises für den palästinensisch-norwegischen Film „No Other Land“ zu öffentlichen Debatten über Antisemitismus in der Kulturszene.
Bei der Pressekonferenz am Dienstagmorgen gab Tricia Tuttle zudem bekannt, dass man den Fokus beim Festival wieder verstärkt auf die Filme legen wolle. Politisch ist das diesjährige Programm allemal: Die Dokumentation „Das Deutsche Volk“ beispielsweise beschäftigt sich mit dem rechtsextremen Anschlag in Hanau, der sich dieses Jahr zum fünften Mal jährt. Auch große Produktionen sind für die diesjährige Berlinale angekündigt, darunter das Bob-Dylan-Biopic „Like A Complete Unknown“ mit Timothée Chalamet in der Hauptrolle. Es ist zu erwarten, dass der amerikanisch-französische Schauspieler auf dem roten Teppich in Berlin erscheinen wird.


