Tricia Tuttle, die neue Leiterin der Berlinale, äußerte im britischen Guardian ihre Besorgnis, dass die polarisierte Debatte über Gaza in Deutschland Filmschaffende dazu bringen könnte, das Festival zu meiden. Sie höre das oft von internationalen Künstlern. „Ich kann nicht so tun, als gäbe es das nicht“, so Tuttle. Namen wollte sie nicht nennen.
Die Künstler fürchteten, dass Kritik an Israels Kriegsführung in Gaza ihnen als Antisemitismus ausgelegt werden könne. Sie fragten sich, ob sie Sympathie oder Empathie für die Opfer in Gaza ausdrücken dürften, und ob sie, wenn sie das eine sagen, auch das andere erwähnen müssen. Also Kritik an Israel nur bei gleichzeitiger Erwähnung des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober. „Die Menschen sind wirklich unsicher“, so Tricia Tuttle.

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