Frau Rützel, wer hat Sie diese Woche wütend gemacht?
Adam Levine. Und zwar nicht einmal deshalb, weil der verheiratete Sänger von Maroon 5 offenbar mehreren Frauen übergriffige Nachrichten auf Instagram geschrieben hat und mit einer von ihnen möglicherweise auch eine längere Affäre hatte, sondern weil er nun versucht, sich würdelos aus dem ganzen Schlamassel herauszuwieseln. Ich finde Sumner Stroh dabei ziemlich glaubwürdig – sie ist das Instagram-Model, das auf TikTok behauptet, etwa ein Jahr lang amourös mit Levine involviert gewesen zu sein. Sie versichert, unterstützt von Screenshots, er habe sie gefragt, ob er sein ungeborenes, drittes Kind nach ihr benennen dürfe, mit dem seine Frau derzeit schwanger ist, und einen solchen Lappenmove kann man sich meiner Ansicht nach wirklich nur sehr schwer ausdenken. Er habe in seiner Konversation mit dem Model (und den anderen Frauen) „schlechtes Urteilsvermögen“ gezeigt, sagte Levine, zu mehr ließ er sich nicht hinreißen, eine Affäre bestritt er jedenfalls. Nun habe ich selbst durchaus auch schon diverse Male schlechtes Urteilsvermögen gezeigt – zuletzt, als ich mir noch ein Puddingtörtchen reinzwang, obwohl mir nach zweien schon leicht schlecht war, aber ich bin doch extrem unsicher, ob sich sein und mein Fehler vergleichen lassen.
Schlechtes Frisurenbeurteilungsvermögen zeigte nun möglicherweise Pietro Lombardi: Seine Expartnerin Sarah Engels kritisierte unter einem seiner Instapostings die neue Haartracht, die er dem gemeinsamen Sohn verpassen ließ.
Der gute Alessio, er hat es nun wirklich nicht leicht. Andererseits muss man sagen: Wenn man genug Zeit und vor allem Nerven hat, wegen einer nicht einvernehmlichen Blondierung solch ein öffentliches Fass aufzumachen – das ja in der Lombardi-Engels-Welt nach dem eigentlichen Rumms auch immer allerhand Promiflash-Nachsorge mit sich bringt –, dann sind die echten Sorgen eher überschaubar. Zumal Pietro nun in einem Interview andeutete, Sarah hätte sich vor ihrem Kommentar ohnehin schon privat bei ihm über das ungebetene Alessio-Umstyling beschwert und der Fall sei eigentlich längst privat geklärt gewesen. Pikant – um mal einen Fachterminus aus dem Promiklatschwesen zu bemühen –, pikant ist es obendrein, dass sich der Frisurenzoff ausgerechnet unter einem Foto entlud, mit dem Pietro das Geschlecht des Babys verkünden wollte, das er mit seiner neuen Freundin Laura Maria erwartet. Ich wäre dafür, den Vorgang nun ruhen zu lassen. Vielleicht könnte man aber die längst ausgelutschte Redewendung „Hauptsache, Alessio geht es gut“ zu diesem Anlass einmal aktualisieren: „Hauptsache, Alessio ist schön frisiert“ oder so.
Johnny Depp sorgte vergangene Woche auch wieder einmal für gerichtsbezogenen Klatsch, zumindest im weiteren Sinne: Er ist jetzt wohl mit einer Anwältin zusammen, die ihn 2020 bei einer Verleumdungsklage gegen eine Zeitung vertrat.
Ich weiß, dass das wirklich albern ist und dass man keine Witze über Namen machen soll, aber am amüsantesten finde ich an dieser Geschichte, dass die Anwältin, die bei einer sicher nicht gerade schäbigen Kanzlei arbeitet, Joelle Rich heißt. Und wie witzig wäre bitte der Doppelname Rich-Depp? Aber billige Kalauer beiseite. Die Juristin war jedenfalls nicht erfolgreich, als sie Depp vor Gericht vertrat: Er wollte ein Boulevardblatt verklagen, das ihn im Zusammenhang mit seiner Ehe mit Amber Heard als „Frauenschläger“ bezeichnet hatte. Rich muss Depp ziemlich überzeugend gefunden haben, weil während des Verfahrens 14 angebliche körperlich Angriffe von Depp zur Sprache kamen, von denen der Richter 12 als erwiesen ansah. Das ist nun wirklich keine klassische Ausgangssituation für eine Romanze.
Was macht eigentlich Helene Fischer?
Verbürgt kann man sagen, dass sie gerade auf einer Pressekonferenz über ihre fürs nächste Jahr geplante Tournee gesprochen hat. Sie will insgesamt 70 Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz geben, und ich denke, sie wälzt gerade Flixbusfahrpläne und Frühbucherangebote bei der Bahn.
Die Fragen stellte Christian Seidl.



