Christoph Hein kommt zum Interview in die Redaktion der Berliner Zeitung am Alexanderplatz. Er ist auf der Durchreise von Leipzig nach Havelberg, wo er wohnt, und er hat nicht viel Zeit. Gerade ist sein 750-Seiten-Roman „Das Narrenschiff“ erschienen. Hein erzählt darin die DDR-Geschichte vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Wiedervereinigung – an Figuren, die zum Machtapparat gehörten.
Ein großes Buch über den untergegangenen Staat, so packend erzählt, dass man es kaum aus der Hand legen kann. Und auch eine neue Erzählung der Geschichte des Staates. Das Lebenswerk eines 80-Jährigen, der sich langsam zur Ruhe setzen möchte, könnte man denken. Aber von Ruhe ist bei Hein keine Spur. Kaum ist die letzte Frage gestellt, springt er auf, zieht den Mantel über, muss los: weiter schreiben, an neuen Geschichten.

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