LGBT

Warum ein Berliner seinen Sohn (8) seit dreieinhalb Jahren nicht sehen darf

Ein Berliner erstreitet 2021 vor dem Bundesgerichtshof, dass er regelmäßig Kontakt zu seinem Sohn haben darf. Getroffen hat er ihn trotzdem seit 2018 nicht.

Eine Zeichnung des Kinderspielplatzes am Savignyplatz, Charlottenburg: Klein Lummerland
Eine Zeichnung des Kinderspielplatzes am Savignyplatz, Charlottenburg: Klein LummerlandAlin Bosnoyan

Berlin-Als Harald Semmling seinen Sohn zum letzten Mal sieht, sitzt er mit ihm vor der Lokomotive Emma auf dem „Kleinen Lummerland“. Das ist ein Spielplatz am Savignyplatz in Berlin-Charlottenburg. Damals rennt der Sohn in die Arme des Vaters, sie reden, lachen, der Fünfjährige will schaukeln. Am Ende sagt Semmling dem Sohn in ernstem Ton, dass sie sich jetzt länger nicht sehen werden. „Ich gehe auf eine Reise“, sagt er. „Da will ich mit“, sagt der Sohn. „Da kannst du leider nicht mit“, sagt der Vater. Dann hört er von weitem die Stimme der Mutter, die den Jungen ruft: „Hey, warum schaust du so traurig, was erzählt der Harry da schon wieder?“

Berliner Zeitung

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