9/11-Spezial

Schwere Entscheidung: Ende 2001 schickt der Bundestag Truppen nach Afghanistan

Nach dem 11. September 2001 steht die ganze Welt solidarisch hinter den USA. Doch die Entsendung von Truppen nach Afghanistan fällt dem Bundestag nicht leicht.

Der deutsche Beitrag zur ISAF (International Security Assistance Force) wurde im Bundestag kontrovers diskutiert. 
Der deutsche Beitrag zur ISAF (International Security Assistance Force) wurde im Bundestag kontrovers diskutiert. Imago

Berlin-Es war ein ungewöhnlich kalter Monat. Das Tiefdruckgebiet „Laurin“ stürzte Deutschland ins Schneechaos. Auf den Autobahnen entstanden lange Staus. Zehntausende Bundesbürger saßen am 22. Dezember 2001 frierend in ihren Autos fest. Just an diesem Tag legt der Bundestag die Grundlage für den Afghanistan-Einsatz. Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gibt die Richtung vor: Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (ISAF) soll unter deutscher Beteiligung die neue afghanische Übergangsregierung schützen. In einem ersten Schritt sollen bis zu 1200 Soldaten der Bundeswehr nach Afghanistan entsendet werden. Im Bundestag entsteht eine hitzige Debatte. Dass dieser Einsatz 20 Jahre andauern wird, ahnen zu diesem Zeitpunkt noch die wenigsten.

Berliner Zeitung

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