Wachstum

Wirtschaftsweise warnt: „In Deutschland wird zu wenig gearbeitet“

Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm benennt Gründe für die gegenwärtige Wachstumskrise des Landes.

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm

In Deutschland werden insgesamt zu wenige Arbeitsstunden geleistet. Das sagte die Wirtschaftsweise Veronika Grimm im Podcast „Tagesanbruch“ von t-online. „Und das Arbeitsvolumen wird in den kommenden Jahren noch weiter sinken. Dadurch können wir nicht so stark wachsen“, warnte die Wirtschaftswissenschaftlerin.

Diese Entwicklung schwäche auf Dauer nicht nur das Wirtschaftswachstum, sondern senke langfristig auch das Wohlstandsniveau in Deutschland. Einen entscheidenden Grund dafür sieht die Wirtschaftsweise darin, dass die geburtenstarken Jahrgänge bald in Rente gehen.

Kritik äußert Grimm aber auch an den geplanten Investitionen der Bundesregierung. Welche Vorhaben sind wirklich effektiv? Was braucht es für den Wirtschaftsaufschwung in Deutschland? Reformbedarf sieht Grimm an vielen Stellen: bei der Rente, den Steuern, der Bürokratie. Schon in früheren Interviews sprach sich die Wirtschaftsweise für „weniger Staat, weniger Eingriff, mehr Eigenverantwortung für Unternehmen und Bürger“ aus.

Nur im Bereich Bildung forderte sie mehr Investitionen: „Unser Bildungssystem ist extrem ungerecht“, sagte sie zu einem früheren Zeitpunkt gegenüber der ARD. „Wenn Kinder in die Schule kommen, schaffen wir es nicht, sie auf ein halbwegs gleiches Niveau zu bringen.“