Energie

Riesige Wärmepumpe: Baut Siemens Energy ein Multitalent für die Energiewende?

Siemens will eine Wärmepumpe bauen, die auch grünen Wasserstoff liefert. Bislang gilt der grüne Energieträger als nicht wettbewerbsfähig. Kommt jetzt der „Game Changer“?

Der Ventilator einer Wärmepumpe
Der Ventilator einer Wärmepumpeimago/Mix1

Siemens Energy wird die Produktion von Wasserstoff und Wärme kombinieren. Wie das Unternehmen auf seiner Website mitteilt, soll dabei ein sogenannter Elektrolyseur und eine riesige Wärmepumpe zusammenarbeiten. Dabei kann die Energienutzung von 75 Prozent auf 96 oder mehr Prozent erhöht werden.

Der Elektrolyseur wird mit einer gigantischen Wärmepumpe kombiniert.
Der Elektrolyseur wird mit einer gigantischen Wärmepumpe kombiniert.Siemens

Die Integrated Electrolyzer & Heat Pump Solution, die Siemens Energy selbst als „Game Changer“ bezeichnet, soll wie folgt funktionieren: Die Wärmepumpe soll die Abwärme des Elektrolyseurs abführen und dessen Temperatur erhöhen. So werde dann beispielsweise Fernwärme erzeugt. Ein weiterer Vorteil der Konstruktion liegt darin, dass das Abführen der Fernwärme gleichzeitig für Kühlung des Elektrolyseurs sorgt. Daher seien andere Kühlgeräte in deutlich größerem Ausmaße notwendig.

Siemens: Riesige Wärmepumpe ist „kraftvoll nachhaltig“

Sofern erneuerbare Energie zur Verfügung steht, wird der Elektrolyseur damit betrieben. Dann kann er grünen Wasserstoff erzeugen. Siemens Energy erklärt, dass das System „kraftvoll nachhaltig“ sei . Es leiste einen Beitrag zur Emissionsreduktion. Einige Nachhaltigkeitsziele könnten so besser erreicht werden.

Grüner Wasserstoff gilt als wichtiger Faktor für die Energiewende, obgleich er nur in geringem Ausmaß vorhanden ist. Zudem ist grüner Wasserstoff teuer. Vielfach wird zudem kritisiert, dass die Erzeugung nicht hinreichend effizient sei. Wasserstoff gilt daher bislang als nicht wettbewerbsfähig.