Es ist eines der bestimmenden Themen des Wahlkampfs in Deutschland: die Wirtschaftskrise. In einer neuen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter rund 23.000 Unternehmen erwarten die meisten von ihnen ein weiteres Krisenjahr für die deutsche Wirtschaft. „Wir steuern 2025 auf das dritte Rezessionsjahr in Folge zu – die längste Schwächephase in der deutschen Nachkriegsgeschichte“, warnte die DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov.
Neben der Automobilindustrie ist vor allem die Chemiebranche sehr stark von den Problemen des deutschen Wirtschaftsstandortes betroffen. Unter anderem der Fachkräftemangel sowie die ausufernde Bürokratie machen den Unternehmen zu schaffen. Für die Chemieindustrie stellen aber insbesondere die hohen Energiepreise eine extrem große Belastung dar. Einige Konzerne wie BASF reagieren darauf bereits mit einem umfangreichen Stellenabbau oder einer teilweisen Verlagerung der Produktion ins Ausland.
Im Interview mit der Berliner Zeitung fordert Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Nordostchemie, vor allem mehr Wirtschaftskompetenz von der nächsten Bundesregierung. Nordostchemie vertritt unter anderem Unternehmen wie Berlin-Chemie sowie die Standorte von Bayer in Berlin oder BASF in Schwarzheide. Außerdem spricht Schmidt-Kessler über die Wirtschaftspolitik Robert Habecks, eine mögliche Rückkehr zur Atomenergie und das Potenzial von Ostdeutschland.

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