Mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat Deutschland seine Abhängigkeit von russischem Gas hinter sich gelassen. So jedenfalls die öffentliche Wahrnehmung: Denn durch große Importe von Düngemitteln gelangt fast unbemerkt nach wie vor massenhaft russisches Gas nach Deutschland, wie der Industrieverband Agrar (IVA) unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamts mitteilt.
Zwischen Juli 2023 und Juni 2024 hat Deutschland 140.224 Tonnen für die Landwirtschaft unverzichtbare, auf Harnstoff basierende Stickstoff-Dünger aus Russland importiert, berichtet der Agrar-Verband auf unsere Anfrage. Im Vergleich zum Zeitraum zwischen den Jahren 2021 und 2022 hat sich die Menge mehr als verdoppelt. Zwar sind die Düngemittel-Importe im Vergleich zur letzten Saison 2022/23 von damals sogar 185.136 Tonnen leicht zurückgegangen. Trotzdem liegen sie deutlich über dem Vorkriegsniveau.

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