„Ich werde vermutlich im Mai zurück in die Türkei gehen müssen“, stellt Burcu Kaya* fest. Sie schüttelt ihren Kopf, schaut dann verloren ins Nichts. Gleichzeitig schießen ihr die Tränen in die Augen. Ihr Partner Johannes und die beste Freundin Bahar umarmen sie. „Irgendwie hatte ich es auch kommen sehen“, sagt Kaya und versinkt in ihrem Schreibtischstuhl. Vor wenigen Stunden hat die 27-Jährige von der Ausländerbehörde eine negative Antwort in ihrem Visumprozess bekommen. Sie hat den Glauben an einen Verbleib in Deutschland verloren. Dabei wollte die gebürtige Istanbulerin nach ihrem zweijährigen BWL-Master so gern in Berlin bleiben.
Die selbstständige Fitnesstrainerin ist nicht die einzige „gute“, integrationswillige Migrantin, die in Deutschland arbeiten will – und vermutlich dennoch nicht bleiben darf. Woran liegt das? Und was hat das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz eigentlich bewirkt?

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