Meinung

Heilige Kuh Energiewende: Wie teuer das grüne Versprechen wirklich ist

Energieökonom Manuel Frondel fordert, die teuren Illusionen der Energiewende zu beenden – und plädiert für eine Rückkehr zur Rationalität. Ein Kommentar.

Niedersachsen, Stade: Das stillgelegte Kernkraftwerk Stade an der Elbe bei Stade Symbolbild.
Niedersachsen, Stade: Das stillgelegte Kernkraftwerk Stade an der Elbe bei Stade Symbolbild.dpa

Die Energiewende wird zu teuer – das räumt inzwischen selbst das Wirtschaftsministerium ein. Im Zehn-Maßnahmen-Paket, das gemeinsam mit dem Monitoringbericht zur Energiewende veröffentlicht wurde, heißt es ungewöhnlich offen: „Der tatsächlichen Zahlungsfähigkeit von Industrie, Gewerbe und Haushalten wurde zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.“

Statt nüchterner Kostenorientierung dominierten in der Politik bislang Wunschdenken und Optimismus. Zwar versprach die Bundesregierung immer wieder, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien langfristig zu sinkenden Strompreisen führen werde – doch bislang ist das Gegenteil eingetreten. Wie sich die Preise senken sollen, wenn gleichzeitig das konventionelle Stromangebot durch Kernenergie- und Kohleausstieg schrumpft, der Ausbau der Erneuerbaren trotz Fortschritten nicht immer Schritt hält und zugleich die Nachfrage durch mehr Elektroautos und Wärmepumpen steigt, bleibt ihr Geheimnis.

Berliner Zeitung

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