Ende Oktober 2021, vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, wurde das Erdgas an der europäischen TTF-Börse in Rotterdam für rund 66 Euro pro Megawattstunde gehandelt und stieg im Dezember sprunghaft auf einen Wert von bis zu 138 Euro. Eine Kilowattstunde kostete für die Verbraucher in Deutschland im Schnitt noch 6,28 Cent.
Aktuell kostet das Erdgas im Großhandel rund 50 Euro pro Megawattstunde: Das ist ein bedeutsamer Anstieg im Vergleich zum Durchschnitt von 30 Euro in den letzten sechs Monaten. Die Gasspeicher in Europa sind mit rund 98 Prozent so gut gefüllt wie noch nie, die neuen Mengen scheinen gesichert, Spekulationen wegen instabiler russischer Lieferungen gehören der Geschichte an, die Gaspreisbremse hat die Gaswirtschaft aufgefangen – und trotzdem ist der Brennstoff für die Endverbraucher mit durchschnittlich 12 Cent pro Kilowattstunde noch zu teuer. Der Berliner Grundversorger Gasag senkt den Arbeitspreis zum 1. Dezember lediglich auf 10,77 Cent pro Kilowattstunde; und selbst die Neukunden müssen nach Verivox-Angaben aktuell noch rund 9 Cent zahlen. Wie lässt sich das erklären?

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