Der Verband Deutscher Automobilhersteller (VDA) kämpft gegen die EU-Zölle auf aus China importierte Elektroautos: Der VDA argumentiert in einer Marktanalyse, dass von einer drohenden Lawine seitens chinesischer und internationaler Hersteller keine Rede sein könnte. Dies hatte die EU-Kommission als Grund angegeben, warum sie die europäischen Hersteller schützen müsse.
Der VDA sagt, dass chinesische Exporteure momentan nur eine sehr geringe Rolle etwa auf dem deutschen Markt spielten, während deutsche Hersteller auf dem für sie wichtigen chinesischen Markt ebenfalls noch am Anfang ihres Wachstums stünden. Und selbst der Anteil der rein chinesischen Hersteller sei viel geringer, weil 14 Prozent der Exporteure „internationale Hersteller“ seien, also Joint Ventures von ausländischen Unternehmen mit chinesischen Herstellern. Für die deutsche Autoindustrie ist China wichtig – und daher sieht man die EU-Zölle als Kampfansage, die am Ende das Geschäft empfindlich treffen könnte. Die EU-Kommission gibt zwar an, dass man gezielt einen weniger harten Kurs fahre als die USA und deshalb der europäische Markt für China attraktiver werden könnte. Doch derzeit verkaufen die Chinesen wegen der 100-Prozent-Zölle faktisch nicht mehr in die USA – von einer Umschichtung könne daher keine Rede sein, sagen die Experten.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
