Beim Blick auf das Ergebnis hätte die Stimmung eigentlich bestens sein müssen. Im sechsten Testspiel der Vorbereitung auf den Neustart der Fußball-Bundesliga am Sonnabend gegen die TSG Hoffenheim hatte der 1. FC Union Berlin zum sechsten Mal gewonnen – bei der Generalprobe den slowakischen Erstligisten MSK Zilina mit 3:1 (2:1) geschlagen. Und doch wollte bei Urs Fischer keine große Freude darüber aufkommen.
Natürlich nehme man aus Siegen in Vorbereitungsspielen eine gewisse Zuversicht für die Pflichtspiele mit. Aber: „Defensiv hat mir in der ersten Halbzeit nicht alles gefallen, da waren wir nicht konsequent genug. Und auch im Aufbauspiel hätten wir bessere Lösungen finden können“, sagte der Trainer der Eisernen. „Am nächsten Sonnabend werden wir sehen, wo wir wirklich stehen.“
In Sheraldo Becker und Rani Khedira fehlen zwei Leistungsträger
Vor 3000 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei erzielten Genki Haraguchi (21.), Danilho Doekhi (43.) und Kevin Behrens (80.) die Tore für die Berliner, Timotej Jambor gelang im letzten Test der Unioner in der 27. Minute per Foulelfmeter der zwischenzeitliche Ausgleich. Der in der zurückliegenden Woche vom VfL Wolfsburg verpflichtete Jerome Roussillon kam noch nicht zum Einsatz und war damit nur einer von zahlreichen Spielern, auf die Fischer verzichten musste.
Gegen die Slowaken standen dem Trainer in Sheraldo Becker, Sven Michel, Rani Khedira und Paul Seguin dabei auch ein paar wichtige Stützen nicht zur Verfügung. „Im Moment geht die Grippe wirklich um. Bei uns hat es doch den einen oder anderen erwischt. Ich hoffe, dass sie schnellstmöglich wieder zurückkommen“, so Fischer.
Urs Fischer hofft auf Rückkehr der erkrankten Spieler am Dienstag
Die Erkrankungen waren sicherlich einerseits auf die Umstellung vom sonnigen Wetter in Spanien auf das nasskalte Klima in Berlin zurückzuführen. Andererseits aber auch durch die Rückkehr in die eigenen Familien, in denen die Kinder die eine oder andere Erkrankung immer wieder schnell übertragen. „Ich hoffe, dass sie am Dienstag wieder ins Training einsteigen können“, so Fischer mit einem Lächeln.



