Am Ende war die Hypothek zu groß. Trotz einer tollen Aufholjagd nach dem zwischenzeitlichen 0:3 musste sich Hertha BSC am Samstagabend beim VfL Bochum mit 2:3 geschlagen geben und es dabei verpasst, den Anschluss auf das obere Drittel der Tabelle in der 2. Bundesliga herzustellen.
Auf der anderen Seite feierte Uwe Rösler einen perfekten Einstand als Trainer des VfL Bochum gefeiert und dem Bundesliga-Absteiger neues Leben eingehaucht. Nach sieben Niederlagen aus den ersten acht Saisonspielen brachte der VfL den Sieg gegen die Berliner über die Zeit.
1609 Tage nach seinem bis dahin letzten Zweitligaspiel als Trainer bejubelte Rösler am Samstagabend ein Eigentor der Berliners Michal Karbownik (13. Minute) und ein Doppelpack von Francis Onyeka (32./60.). Kurioserweise war Rösler vor viereinhalb Jahren als Trainer von Fortuna Düsseldorf ebenfalls auf seinen Kollegen Stefan Leitl getroffen, der Greuther Fürth in jenem Spiel damals zum Bundesliga-Aufstieg geführt hatte.
Herthas Toni Leistner unglücklich
Beim Wiedersehen sah Leitl diesmal als Hertha-Coach ein lange Zeit schwaches Spiel seiner Mannschaft. Die Aufholjagd mit Toren von Luca Schuler (72.) und Kapitän Fabian Reese (80./Foulelfmeter) kam zu spät. Schon beim ersten Treffer war die Berliner Hintermannschaft unsortiert. Beim zweiten und dritten Gegentor sah Abwehrspieler Toni Leistner jeweils sehr unglücklich aus. „Wir haben uns selbst geschlagen, die Gegentore waren zu billig“, sagte der Abwehrspieler, der sich am Mikrofon von Sky bei allen drei Treffern selbstkritisch zeigte: „Das kann ich auf meine Kappe nehmen.“
Bei den Bochumern gingen die Maßnahmen des neuen VfL-Coaches auf: Doppel-Torschütze Onyeka war einer von vier neuen Spielern, die im Vergleich zum letzten Spiel unter Interimscoach Daniel Siewers ins Team gekommen waren.


