Fußball

DFB-Pokal: Frühe Tore sichern Hertha BSC den klaren Sieg bei Carl-Zeiss Jena

Der Zweitligist sammelt mit dem ersten Pflichtspielsieg in dieser Saison vor allem in der Offensive reichlich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.

Hatten beim klaren DFB-Pokalsieg von Hertha BSC bei Carl-Zeiss Jena endlich mal Grund zum Jubeln: Fabian Reese und Marco Richter (v.l.).
Hatten beim klaren DFB-Pokalsieg von Hertha BSC bei Carl-Zeiss Jena endlich mal Grund zum Jubeln: Fabian Reese und Marco Richter (v.l.).Bild13/Imago

Die harten Fakten waren in erster Linie das, was bei Hertha BSC die mitgereisten Fans, das Trainerteam und insbesondere die Mannschaft zufrieden stimmen konnten. Nach zwei Pflichtspielen in der 2. Bundesliga mit null Toren und null Punkten konnte der Bundesligaabsteiger im DFB-Pokal bei Carl-Zeiss Jena nicht nur den ersten Sieg in dieser Saison feiern, sondern die Abteilung Offensive beim 5:0 (1:0)-Sieg durch fünf Tore auch reichlich Selbstvertrauen tanken.

Carl-Zeiss Jena vergibt frühe Doppelchance, Hertha BSC trifft eiskalt

Der größte Wunsch in so einem Erstrundenspiel im DFB-Pokal ist natürlich ein frühes Tor. Dem Außenseiter nimmt es die Anfangsnervosität und nährt die Hoffnung auf die Überraschung, die in manchen Paarungen sogar in Richtung Sensation geht. Der Favorit hingegen kann mit einem Treffer in der Anfangsphase auf fremdem Platz den Emotionsstecker im Publikum und beim Underdog ziehen und erst gar keine eigene Nervosität aufkommen lassen. Im Duell Carl-Zeiss Jena gegen Hertha BSC wussten beide Teams am Sonnabend um die Bedeutung des frühen Tores, nur Sekunden lagen zwischen der Großchance auf der einen wie anderen Seite, die allerdings ganz unterschiedlich genutzt wurden.

Während Regionalligist Jena in der vierten Minute die im Vergleich zur Niederlage gegen Wehen Wiesbaden auf einer Position veränderte Hertha-Abwehrreihe (Marton Dardai rückte für Marc Oliver Kempf in die Innenverteidigung) düpierte, aber die schön herausgespielte Doppelchance gegen Hertha-Keeper Tjark Ernst nicht nutzen konnte, machten es die Berliner auf der Gegenseite besser. Nach einer Flanke von Jeremy Dudziak war Palko Dardai sehr gut in den Strafraum eingelaufen und traf per Kopf zum 1:0 (6.). Sein Vater und Trainer Pal Dardai hatte vor der Partie von einer „Ergebniskrise“ bei Hertha BSC gesprochen – mit der Führung im Rücken war die Unsicherheit des Saisonstarts nicht mehr zu sehen.

Hertha BSC entscheidet die Partie mit einem Dreierpack nach der Pause

Der Zweitligist, bei dem Suat Serdar erstmals in dieser Saison auf dem Platz stand, kontrollierte in der Folge Spiel und Gegner, ließ hinten keine Chance mehr zu und legte vorne nach der Pause abermals früh nach. Wie schon gegen Wiesbaden gelangte ein langer Einwurf von Fabian Reese zu Haris Tabakovic, wieder wählte der Schweizer den artistischen Torschuss, scheiterte diesmal aber nicht an der Latte, sondern traf aus dem Stand bei Fallrückzieher zum 2:0 (47.). Wieder ein frühes Tor zu Beginn einer Hälfte und diesmal ein noch stärkerer Wirkungstreffer für den Regionalligisten. Beim Doppelpack von Marco Richter (49./52.) boten die Gastgeber zu viele Räume an und waren nicht nah genug am Gegenspieler, was der Zweitligist bestrafte und damit die Partie praktisch entschieden hatte.

Nachdem in Palko Dardai, Tabakovic und Richter drei Offensivleute getroffen hatten, konnte auch der kurz zuvor eingewechselte Filip Uremovic mit seinem Treffer zum 5:0 Selbstvertrauen sammeln (58.) und Trainer Dardai in der zweiten Hälfte munter durchwechseln. Linus Gechter, Bence Dardai, Uremovic, Veit Stange und Smail Prevljak wurden nach und nach eingewechselt und konnten wertvolle Spielpraxis sammeln.