Es waren ungewöhnliche Szenen, die sich am Ostersonntag in der PreZero-Arena, der Heimspielstätte der TSG 1899 Hoffenheim, abspielten. Nicht etwa, dass die Partie zwischen den Kraichgauern und dem FC Schalke 04 (2:0) so mitreißend gewesen wäre. Nein, viel interessanter war das, was sich auf den Rängen der etwas mehr als 30.000 Zuschauer fassenden Arena zutrug.
Fast 15.000 Anhänger der Gäste waren mit zum Auswärtsspiel gereist und bevölkerten das Stadion. Über 90 Minuten waren nahezu ausschließlich die stimmgewaltigen Fans der Königsblauen zu hören. Möglich war das, weil das Stadion zu den Spielen der gastgebenden TSG nur ganz selten ausverkauft ist, viele Plätze auch diesmal leer geblieben wären.
Und genau diesen Vorteil will nun auch der 1. FC Union Berlin nutzen! Am Sonnabend (15.30 Uhr) sollen zum vielleicht schon entscheidenden Spiel um die Qualifikation zur Champions League möglichst viele Zuschauer mitreisen. Dazu ruft der Verein auf seiner Homepage und den Social-Media-Kanälen auf.
Der Gästeblock ist zwar schon voll, dafür können alle Unioner noch Tickets in den angrenzenden Blöcken F und I erwerben. Das Ziel: Heimspiel-Atmosphäre im Duell mit dem Abstiegskandidaten. Der Zuspruch der Öffentlichkeit lässt bei den Gastgebern in der laufenden Saison trotz oder gerade wegen der misslichen sportlichen Situation (Platz 14, 32 Punkte) arg zu wünschen übrig. Nur fünf der 16 Heimspiele waren ausverkauft, im Gegensatz dazu war das Stadion im Aufeinandertreffen mit dem VfL Bochum beispielsweise gerade einmal zur Hälfte gefüllt.


