1. FC Union Berlin

Union Berlin legt los: Training vor Fans im Stadion An der Alten Försterei

Der 1. FC Union Berlin hat sein erstes öffentliches Training nach der WM-Pause absolviert. Viele Fans waren zwar nicht anwesend, bekamen aber einiges zu sehen.

Coach Urs Fischer (Mitte) trainierte mit den Profis des 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei.
Coach Urs Fischer (Mitte) trainierte mit den Profis des 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei.imago/Koch

Wo findet das Training denn nun statt? Diese Frage stellte sich einigen vor dem angedachten Beginn um 15 Uhr. Erst ein freundlicher FCU-Ordner sorgte für die Auflösung: Die Übungseinheit wurde unter Flutlicht im Stadion An der Alten Försterei abgehalten. Für die Zuschauer und Pressevertreter war ein Tunnel geöffnet, durch den man auf die Stehtribüne an der Waldseite gelangte.

So war die Sicht durch das Fangnetz zwar leicht eingeschränkt, aber wenigstens konnte man sich bei dem eisigen Wind und niedrigen Temperaturen durch Laufen warm halten. Glücklicherweise blieb ein langes Warten auf die Profis aus. Trainer Urs Fischer und seine Spieler kamen sogar schon kurz vor 15 Uhr aus den Katakomben und liefen zum abgeschirmten Trainingsplatz.

Dabei scheuchten sie ungewollt eine Ratte auf, die unter einem Stand hervorrannte, sich (fast) ungesehen in Richtung Waldseite begab und hinter den Mülltonnen verschwand. Auch die Eisernen selbst waren einige Minuten nicht zu sehen, sondern nur zu hören.

Nach dem Aufwärmen ging es aber schnurstracks auf den Platz im Stadion, wobei sie ebenfalls den einzigen offenen Tunnel nutzten und die zu diesem Zeitpunkt 18 anwesenden Anhängerinnen und Anhänger freundlich grüßten. Es „füllte“ sich zwar noch ein wenig, doch in der Spitze waren auch nur 32 Leute plus zwei Ordner auf der Tribüne. Die bekamen aber ein intensives Trainingsspiel zwischen Team Rot und Team Gelb(-e Leibchen) geboten, in dem es rauf- und runterging.

Viel los war auf der Stehplatztribüne an der Waldseite nicht, doch die Fans brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen.
Viel los war auf der Stehplatztribüne an der Waldseite nicht, doch die Fans brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen.City-Press GmbH

Union Berlins Coach Urs Fischer mit klaren Ansprachen

Das lag auch am verkleinerten Platz, auf dem mehrere Hütchen-Reihen mit jeweils neun Stück hingelegt worden waren. Die Tore schoben die Spieler nach vorn auf die Sechzehner-Linie am Strafraum. Dann begann der muntere Kick, bei dem allerdings nur ein Treffer fiel. Ansonsten fehlten bei den Abschlüssen sowie Flanken die Präzision und teilweise auch das Glück.

Fischer schaute sich all das genau an, griff aber nur selten verbal ein und wenn, dann lobte er seine Akteure meist für eine gelungene Kombination oder das Einhalten der taktischen Vorgaben. Zwischendurch hielt er lautstarke, klare sowie kurze Ansprachen, die in der weitgehend leeren Arena gut zu verstehen waren.

Die Profis selbst gingen mit vollem Eifer zur Sache. Besonders auffällig agierte Sven Michel, der sich bei Team Gelb immer wieder auf der linken Seite anbot, den Ball forderte, verteilte und mutige Pässe in die Gasse spielte. Die kamen zwar nicht immer an, doch der Angreifer wirkte spritzig, dynamisch und traute sich etwas zu.

Sven Michel (r.) traute sich viel zu und spielte immer wieder Schnittstellen-Pässe.
Sven Michel (r.) traute sich viel zu und spielte immer wieder Schnittstellen-Pässe.imago/Koch

Nach der Partie war dann jedoch bald Schluss. Die Profis liefen nur noch entspannt aus, wurden dabei mit leichtem Applaus bedacht und verschwanden um kurz nach 16 Uhr in den Katakomben.