1. FC Union Berlin

Ex-Union-Keeper „Mo“ Amsif wechselt zu deutschem Drittligisten

Mohamed Amsif kehrt in den deutschen Profifußball zurück. Der frühere Keeper des 1. FC Union Berlin wird für den Rest der Saison in der 3. Liga auflaufen.

Mohamed Amsif ist nach sechs Jahren in Marokko wieder zurück in Deutschland.
Mohamed Amsif ist nach sechs Jahren in Marokko wieder zurück in Deutschland.dpa/Stache

Seit dem 1. Juli war der achtfache marokkanische Nationaltorwart Mohamed Amsif vereinslos. Das ist nun Geschichte. Amsif unterschrieb beim ambitionierten SV Wehen Wiesbaden einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Der Tabellendritte der 3. Liga musste auf dem Transfermarkt tätig werden, weil Stammkeeper Florian Stritzel mit einer Schultereckgelenkssprengung längerfristig ausfällt.

Amsif, mittlerweile 33 Jahre alt, war seit seinem Abgang vom 1. FC Union Berlin Ende Juli 2016 in der ersten Liga Marokkos aktiv. Erst für Ittihad Tanger und die vergangenen fünf Spielzeiten für FUS Rabat. Dort pendelte er zwischen Stamm- und Bankplatz hin und her, kam insgesamt auf 68 Einsätze.

Doch im Sommer trennten sich die Wege. Deshalb befand sich der 1,87 Meter große Schlussmann auf der Suche nach einem neuen Klub, trainierte laut Angaben der Wiesbadener bereits in den Wochen vor der WM-Pause mit dem Team und hinterließ dabei einen guten Eindruck.

Amsif selbst wurde auf der SVWW-Website unter anderem wie folgt zitiert: „Die Rückkehr in den deutschen Profifußball fühlt sich für mich ein wenig an wie die Unterschrift unter meinen ersten Profivertrag seinerzeit.“ Er ergänzte: „Die Mannschaft hat mich von Beginn an überragend aufgenommen und mir die Integration leicht gemacht. Mit meiner Erfahrung möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass wir unsere Ziele erreichen.“

Mohamed Amsif (l.) konnte sich bei Union nicht gegen Daniel Haas (M.) und Jakob Busk durchsetzen.
Mohamed Amsif (l.) konnte sich bei Union nicht gegen Daniel Haas (M.) und Jakob Busk durchsetzen.IMAGO/Koch

Mohamed Amsif konnte sich beim 1. FC Union Berlin nicht durchsetzen

Der gebürtige Düsseldorfer hat in seiner Laufbahn viel erlebt. Wie so viele spätere Profi-Torhüter wurde er beim FC Schalke 04 ausgebildet und schaffte den Sprung von der „Knappenschmiede“ in die erste Mannschaft, stand in der Spielzeit 2008/09 auch viermal im Profi-Kader, kam aber nicht an Manuel Neuer, Ralf Fährmann und Mathias Schober vorbei. 

Mangels Perspektive verließ er Gelsenkirchen im Sommer 2010 und schloss sich dem damaligen Zweitligisten FC Augsburg an. Mit dem stieg er bereits in seiner ersten Saison in die Bundesliga auf und bestritt bis 2014 insgesamt 25 Partien für die „Fuggerstädter“ in Deutschlands Fußball-Eliteklasse.

Entscheidend durchsetzen konnte er sich beim FCA allerdings nicht. Trotzdem ergriff Union die Chance und verpflichtete Amsif ablösefrei. Obwohl er nicht die stärksten Konkurrenten hatte und Daniel Haas Unsicherheiten einstreute, kam er nicht über mehr als sieben Spiele hinaus.

Im Januar 2016 holten die Eisernen schließlich Jakob Busk hinzu, der fortan gesetzt war. Daher entschieden sich Amsif und Union nach diesen wenigen Pflichtspiel-Begegnungen, getrennte Wege zu gehen.

Er verließ Berlin-Köpenick und ging erstmals ins Land seiner Vorfahren, wo er deutlich öfter zum Einsatz kam. Möglicherweise erkämpft er sich mit all seiner Erfahrung nun in Wiesbaden einen Stammplatz.