1. FC Union Berlin

Ex-Union-Torjäger Bobby Wood unterschreibt bei neuem Verein

Mehr als 14 Jahre in Deutschland, davon eine starke Saison beim 1. FC Union Berlin. Doch in der jüngeren Vergangenheit ist es ruhig um Bobby Shou Wood geworden. 

Bobby Wood spielte die bislang beste Saison seiner Karriere für den 1. FC Union Berlin.
Bobby Wood spielte die bislang beste Saison seiner Karriere für den 1. FC Union Berlin.IMAGO/Koch

Mittlerweile lebt der Angreifer, der in Honolulu auf Hawaii geboren wurde, wieder in seiner US-amerikanischen Heimat. Dort spielte er zuletzt - wie übrigens auch der frühere Kapitän des 1. FC Union Berlin, Damir Kreilach - für Real Salt Lake.

Doch am gestrigen Montag unterschrieb der ablösefreie Stürmer bei New England Revolution einen Vertrag bis zum 31. Dezember 2023. Sein Coach dort ist der langjährige US-Nationalcoach Bruce Arena, mittlerweile 71 Jahre alt.

Er hat die diffizile Aufgabe, Wood sportlich wieder in die Spur zu bringen. Der talentierte Offensivmann konnte die Erwartungen in Salt Lake nicht erfüllen - wie schon bei seinen Stationen zuvor. In 34 Einsätzen kam er auf nur sechs Tore und zwei Vorlagen, wurde oft ein- sowie ausgewechselt und durfte sich lediglich fünf Mal über die volle Spielzeit beweisen.

Das verwundert nicht, kam Wood doch seit seiner Zeit bei den Eisernen nicht mehr an sein Leistungslimit heran. Schon beim Hamburger SV galt er bei Fans und Verantwortlichen schnell als Fehleinkauf. Eine Einschätzung, die nach nur vier Toren und einem Assist in 48 Partien von Sommer 2017 bis Sommer 2021 nachvollziehbar ist. 2018/19 war er allerdings mit mäßigem Erfolg an Hannover 96 ausgeliehen worden. 

Damir Kreilach (M.) und Bobby Wood (r.) kickten in der vergangenen Saison gemeinsam für Real Salt Lake.
Damir Kreilach (M.) und Bobby Wood (r.) kickten in der vergangenen Saison gemeinsam für Real Salt Lake.IMAGO/USA TODAY Network

Bobby Wood überragte beim 1. FC Union Berlin

Dabei lief es für den technisch versierten, schnellen und dynamischen Angreifer auch mal ganz anders. Wood wechselte im Sommer 2015 nach Berlin-Köpenick und hatte bei Union das beste Jahr seiner bisherigen Karriere. 

Denn trotz einer wechselhaften Saison mit den Trainern Norbert Düwel, Sascha Lewandowski und Andre Hofschneider zeigte er das, was ihm sonst zu oft abging: Leistungskonstanz und eine sehr gute Trefferquote. 17 Tore und drei Vorlagen in 32 Begegnungen waren ein Grund dafür, dass die Eisernen damals in der 2. Bundesliga auf einem guten sechsten Rang landeten. Wood war der Topscorer.

Das sollte sich für ihn auszahlen. Er schloss sich für vier Millionen Euro Ablöse dem HSV an, Union machte damit nach nur einer Spielzeit einen Transfergewinn von 3,2 Millionen Euro. Der 45-fache US-Nationalstürmer (13 Tore, fünf Vorlagen) glänzte in den ersten beiden Partien für die Rothosen jeweils als Goalgetter. 

Damir Kreilach (l.) und Bobby Wood spielten erstmals beim 1. FC Union Berlin zusammen.
Damir Kreilach (l.) und Bobby Wood spielten erstmals beim 1. FC Union Berlin zusammen.IMAGO/Contrast

Bobby Wood stieg mit dem Hamburger SV aus der Bundesliga ab

Anschließend netzte er nur noch drei Mal, was auch ein Grund dafür war, dass der chaotisch auftretende Klub erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt schaffte. Das gelang eine Saison später nicht mehr, auch hier vermochte Wood nicht zu überzeugen und ist einer derjenigen, die mit dem ersten Abstieg des Bundesliga-Dinos in Verbindung gebracht werden. 

Nach der Leihe zum damaligen Erstligisten Hannover 96 kehrte Wood nach Hamburg zurück, wo er sportlich keine Rolle mehr spielte und selbst in der 2. Liga hinten dran war. Da er jedoch einen gut dotierten Vertrag hatte, blieb er bis Mitte April 2021 beim HSV.

Beim HSV durchlebte Bobby Wood seine sportlich schwierigste Zeit.
Beim HSV durchlebte Bobby Wood seine sportlich schwierigste Zeit.IMAGO/osnapix

Dann kehrte er nach mehr als 14 Jahren in die USA zurück und kickte wieder an der Seite von Kreilach, wurde im Gegensatz zum zentralen Mittelfeldmann aber keine prägender Akteur von Salt Lake. Daher bleibt abzuwarten, ob er unter Arena in Foxborough, Massachusetts, mit 30 Jahren noch mal zeigen kann, was eigentlich in ihm steckt.