Was war da denn los?

Champions-League-Hymne in der Alten Försterei: Fischer hat’s „nicht gepasst“

Am Mittwoch wurde im Stadion An der Alten Försterei für alle hörbar die Champions-League-Hymne abgespielt. Trainer Urs Fischer gefiel das nicht.

Urs Fischer steht mit seiner Mannschaft auf Tabellenplatz drei in der Bundesliga.
Urs Fischer steht mit seiner Mannschaft auf Tabellenplatz drei in der Bundesliga.AFP

Auch sieben Spieltage vor Saisonende bemüht sich der 1. FC Union Berlin nicht darum, seine Saisonziele noch ein zweites Mal nach oben zu korrigieren. Die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb soll es sein, nachdem die Mannschaft von Trainer Urs Fischer schon vor Wochen die 40-Punkte-Marke geknackt hat, die am Saisonende den Klassenerhalt garantiert.

Derzeit haben die Köpenicker zehn Zähler Vorsprung auf Rang sieben, die Qualifikation für die Europa League scheint nur noch Formsache zu sein. Dann würde als Steigerung nur noch die Champions League warten.

Genährt wurden diese Vorstellungen am Mittwoch ganz unfreiwillig. Im Stadion An der Alten Försterei wurde bei einem Soundcheck die offizielle Hymne der Königsklasse gespielt. Auf dem Trainingsplatz nebenan waren Spieler, Verantwortliche, aber auch die Fans ziemlich verdutzt.

Und auch Urs Fischer gefiel die Szenerie ganz und gar nicht. „Es hat mir nicht gepasst“, verriet der Schweizer auf der Pressekonferenz am Freitag vor dem nächsten Heimspiel gegen den VfL Bochum (Sonntag, 17.30 Uhr). Er hätte „kein Mitspracherecht“ gehabt, was denn da genau gespielt wird. Getestet wurde tatsächlich eine Soundanlage, die Liste der Songs, die abgespielt wird, ist in jedem Stadion Europas gleich. Ob im Camp Nou in Barcelona, der Anfield Road in Liverpool oder eben im Stadion An der Alten Försterei. Dort, wo sich in der nächsten Saison eventuell die besten Teams der Welt die Klinke in die Hand geben werden.

Bis es soweit ist, müssen allerdings noch Spiele wie das gegen Bochum bestritten und vor allem auch gewonnen werden. „Ich erwarte einen Gegner, der von Beginn an Schärfe ins Spiel bringen wird. Ihre letzten Auftritte haben gezeigt, dass sie aggressiv und laufstark auftreten. Dafür müssen wir bereit sein“, sagte Fischer mit Blick auf den Tabellen-15., der zuletzt in Frankfurt (1:1) und Köln (2:0) vier Auswärtspunkte holte und damit mehr als in allen anderen Partien auf fremdem Geläuf zuvor.

Bis auf András Schäfer, der bereits seit Ende Januar ausfällt, stehen dem Trainer alle Spieler zur Verfügung.