Bei Nottingham Forest

Tor-Held auf der Insel: Ex-Union-Star Taiwo Awoniyi in England gefeiert

Während der 1. FC Union Berlin um die Champions League spielt, kämpft Taiwo Awoniyi in der Premier League mit Nottingham Forest um den Klassenerhalt. 

Taiwo Awoniyi bejubelt einen seiner beiden Treffer für Nottingham Forest beim 4:3-Erfolg gegen den FC Southampton.
Taiwo Awoniyi bejubelt einen seiner beiden Treffer für Nottingham Forest beim 4:3-Erfolg gegen den FC Southampton.Joe Giddens/IMAGO

Bis zum vergangenen Sommer jubelte Taiwo Awoniyi noch für den 1. FC Union Berlin. 15 Tore erzielte der Angreifer für die Eisernen auf dem Weg in die Europa League, bevor er den Sprung auf die Insel zu Nottingham Forest wagte. Dass er seinen Torriecher auch in der Premier League nicht verloren hat, bewies der Nigerianer am Montagabend einmal mehr auf eindrucksvolle Art und Weise.

Nottingham hatte als Tabellenvorletzter Schlusslicht FC Southampton zu Gast. Ein Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf, eines, das bei einer Niederlage schon die Richtung gen Zweitklassigkeit hätte weisen können. Die Gastgeber siegten in einem rasanten Spiel letztlich mit 4:3 – und daran hatte Awoniyi großen Anteil.

Mit einem Doppelpack in weniger als vier Minuten (18., 21.) brachte der 25-Jährige seine Elf schon Mitte der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung. Für Awoniyi, der Anfang des Jahres über zwei Monate mit einer Leistenverletzung ausgefallen war, gleichzeitig das Ende einer Durststrecke. Seinen letzten Treffer hatte er beim 1:0-Erfolg im Hinspiel erzielt.

Die Fans im Stadion feierten Awoniyi nach der Partie lautstark, wohlwissend, dass es auch in den kommenden Wochen noch auf seine Tore ankommen wird. Nottingham hat die Abstiegsplätze durch den Sieg zwar verlassen, mindestens ein weiterer Dreier wird aber wohl nötig sein, um auch in der nächsten Saison in Englands höchster Spielklasse antreten zu dürfen. Awoniyi und seine Mitspieler müssen nacheinander beim FC Chelsea (13. Mai) gegen den FC Arsenal (20. Mai) und bei Crystal Palace antreten.

Beim 1. FC Union Berlin hatte sich Taiwo Awoniyi innerhalb von zwei Jahren zu einem der besten Angreifer in der Bundesliga entwickelt. Weil Nottingham Forest vor einem Jahr eine Ablösesumme von knapp über 20 Millionen Euro nach Köpenick überwies, ist er mit Abstand der Rekord-Transfer in der Vereinsgeschichte. Als „Aufbruch in eine ganz neue Dimension“ hatte Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball, den üppigen Geldsegen seinerzeit bezeichnet.