Haben Sie das mit Neymar gelesen? Der brasilianische Starspieler, der gerade von Paris Saint-Germain zu Al-Hilal nach Saudi-Arabien gewechselt ist, flog Ende der vergangenen Woche mit einem privaten Luxusflieger in den Wüstenstaat. Highlight seines Reisegefährts: ein frei stehender Thron, überzogen mit goldenem Leder.
Ein paar Tage später erzielte Kevin Behrens, von Beruf ebenfalls Fußballer, drei Tore in einem Bundesliga-Spiel und fuhr anschließend mit dem Fahrrad nach Hause. Behrens spielt nicht in Saudi-Arabien, sondern beim 1. FC Union Berlin und wohnt knapp fünf Kilometer vom Stadion an der Alten Försterei entfernt. Grob geschätzte Fahrtzeit: 17 Minuten.
Sein Verein, besser gesagt die Social-Media-Abteilung, teilte ein Foto von Behrens’ kleiner Radtour anschließend auf Twitter. „Drei Buden und mit dem Fahrrad nach Hause: Kevin Behrens“ stand darüber.
Drei Buden und mit dem Fahrrad nach Hause: Kevin Behrens 🫶 pic.twitter.com/OJWdfcAjbg
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) August 20, 2023
In einigen Kommentaren feierten ihn unter dem Ursprungs-Tweet zahlreiche Nutzer, diverse Medien machten das Bild Anfang der Woche zum Thema eigener Artikel. Tenor: Der herrlich normale Fußballprofi, der noch mit dem Fahrrad fährt.
Zum Verständnis: Kevin Behrens IST herrlich normal, Spaßvogel in der Kabine, höflich im Umgang. Einer, der sich auf das ganze Profidasein nicht unangenehm viel einbildet. Als einige seiner Mitspieler sich im Sommerurlaub noch die Sonne auf den Pelz scheinen ließen, war er schon wieder in Berlin im Fitnessstudio unterwegs. All das in Summe ist uneingeschränkt sympathisch! Aber doch nicht, weil er es schafft, an einem schönen Sommertag fünf Kilometer mit dem Fahrrad von der Arbeit nach Hause zu radeln.
Der auf unangenehme Art und Weise entstandene Hype gipfelte darin, dass er am Montagabend bei einer Preisverleihung von mehreren Journalisten darauf angesprochen wurde. Behrens erzählte also, dass er das nach dem Training oder den Spielen öfter mal mache. „Von daher muss ich natürlich darüber schmunzeln, dass nach einem Dreierpack und einem guten Spiel daraus so eine Welle gemacht wird.“


