1. FC Union Berlin

Weihnachtssingen bei Union Berlin: Ganz viel Gänsehaut

Ein volles Stadion An der Alten Försterei: Das Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin war wieder eine bewegende Zusammenkunft der Eisernen Familie.

Die Alte Försterei war mit 28.500 Menschen, die kräftig mitsangen, ausverkauft.
Die Alte Försterei war mit 28.500 Menschen, die kräftig mitsangen, ausverkauft.Berliner Zeitung/Markus Wächter

Wer im Innenraum vorankommen wollte, brauchte eine Weile bis zum Ziel. Das Gedränge war groß, das Stadion An der Alten Försterei mit 28.500 Menschen bis auf den letzten Platz gefüllt. Viele versammelten sich um die Bühne, die dort aufgebaut war, wo sonst der Mittelkreis ist.

Überall waren schön verkleidete Menschen mit Weihnachtsmützen zu sehen, teilweise auch mit entsprechend angebrachten weißen Bärten. Sie alle mussten ein wenig länger warten, ehe es losging. Der Schulchor des Emmy-Noehter-Gymnasiums aus Köpenick betrat die Bühne um 19.05 Uhr, doch bevor die Glocken läuteten und ankündigten, dass es gleich losgehen würde, vergingen noch fünf weitere Minuten. 

Dann wurde es aber endlich dunkler in der stimmungsvollen Arena, in der nun nur noch die Kerzen zu sehen waren, die für ein visuell beeindruckendes Schauspiel sorgten. Wenige Sekunden später ertönte Nina Hagens Hymne „Eisern Union“, die das ganze Stadion mit der gewohnten Begeisterung mitsang. 

Darauf folgten „Union, Union, Union“-Sprechchöre, bis Stadionsprecher Christian Arbeit die Unioner (Jubel) und Gäste (nicht ganz ernst gemeinte Pfiffe) An der Alten Försterei begrüßte. Die Arena selbst wurde ebenfalls mit dem eigenen Fanspruch bedacht.

Union-Fans jubeln: „Stadtmeister, Stadtmeister, Berlins Nummer eins“

Die Fans sangen lautstark mit und sorgten für eine tolle Weihnachtsatmosphäre.
Die Fans sangen lautstark mit und sorgten für eine tolle Weihnachtsatmosphäre.Berliner Zeitung/Markus Wächter

Um 19.20 Uhr ging es dann mit dem ersten Weihnachtssong („Guten Abend, schön' Abend“) los. Die Fans wollten aber auch ihren Verein feiern und so gab es anschließend Eisern-Union-Wechselgesänge und Applaus. Der wurde noch lauter, als Christian Arbeit den anwesenden Geburtstagskindern (mindestens 60) alles Gute wünschte und die Anwesenden spontan ein „Happy birthday to you“ anstimmten, bevor es mit dem Programm und „Ihr Kinderlein kommet“ weiterging.

Der geplante Ablauf wurde von den Fans immer wieder mit Gesängen unterbrochen, etwa mit „Stadtmeister, Stadtmeister, Berlins Nummer eins“ oder „Europapokal“. Man merkte den Unionern an, wie sehr sie sich freuten, sich nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder in diesem Rahmen zu treffen. 

Christian Arbeit holte auch seine Eltern mit auf die Bühne, denen besonders laut Beifall gespendet wurde, und spielte mit ihnen zusammen – ein schönes Familienbild. Ein wenig später las Pfarrer Ulrich Kastner von der evangelischen Kirchengemeinde Bohnsdorf-Grünau noch die wohlig-warme Weihnachtsgeschichte vor.

1. FC Union Berlin, die Fans und der Weihnachtsmann trotzen dem Regen

Die 28.500 Menschen sorgten für eine großartige Weihnachts-Atmosphäre.
Die 28.500 Menschen sorgten für eine großartige Weihnachts-Atmosphäre.Berliner Zeitung/Markus Wächter

Die Leute trotzten dabei auch dem Regen, der die Herzklopf-Veranstaltung aber nicht trübte. Allerdings musste Ritter Keule den Regenschirm für Christian Arbeits Mutter aufspannen, da ihre Klarinette aus Holz besteht. Das tat das Maskottchen aber gerne.

Um 20.25 Uhr tauchte dann auch noch der mit einem Union-Schal ausgestattete „Weihnachtsmann“ mit einem Gedicht auf, das sich um das sportliche Abschneiden und die Ereignisse des Jahres 2022 drehte. Geschlossen wurde das Event mit dem Lied „Morgen Kinder wird's was geben“.

Das Schlusswort hatte Christian Arbeit, der meinte, man solle „diese Momente im Herzen behalten“. Dann gab es das übliche „Und niemals vergessen: EISERN UNION, EISERN UNION, EISERN UNION“. Ein passendes Ende für diese Zusammenkunft, die sich ab 20.45 Uhr so langsam auflöste, denn die Fans durften noch im Stadion bleiben, taten dies, schunkelten und trällerten bei Songs aus den Boxen mit. 

Wenn Union Berlin zum Weihnachtssingen lädt, sind Groß und Klein mit vollem Herzen dabei.
Wenn Union Berlin zum Weihnachtssingen lädt, sind Groß und Klein mit vollem Herzen dabei.Berliner Zeitung/Markus Wächter