Eine Woche dauert es noch, ehe der 1. FC Union Berlin am Sonntag (18 Uhr) im DFB-Pokal bei Regionalligist Astoria Walldorf wieder ins Fußball-Pflichtspielgeschäft einsteigt. Bis dahin konnten sich die Fans entweder mit mehr oder minder interessanten Testspielen bei Laune halten oder mit der 2. Bundesliga, die am Wochenende schon ihren zweiten Spieltag absolvierte.
Und der hatte es mit Blick auf einige ehemalige Profis der Köpenicker schon mächtig in sich. Einige schrieben positive Schlagzeilen, aber nicht alle.
Toni Leistner (Hertha BSC)
Los ging’s am Freitagabend mit Toni Leistner und Union-Stadtrivale Hertha BSC. Der 32-Jährige erlebte im Olympiastadion sein Heim-Debüt und damit auch einen fürchterlichen Abend. In der Ostkurve hing ein Plakat, auf dem die Fans mit Nachdruck klarmachten, was sie von ihrem Neuzugang halten: „Ein stolzer Unioner zum Neuanfang. Ist das eure Hertha-DNA?“ Schlimmer noch: Leistner verlor mit dem Bundesliga-Absteiger 0:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden. Der Routinier spielte zwar weitgehend fehlerfrei, den Gegentreffer in der Nachspielzeit konnte aber auch er nicht verhindern.
Max Kruse (SC Paderborn)
Den größten Transfer-Coup landete im Sommer der SC Paderborn. Lebemann und Kreativkopf Max Kruse wechselte zu den Ostwestfalen und sollte die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok im Optimalfall zurück in die Bundesliga schießen. Kann ja alles noch kommen, doch der Saisonstart ist mächtig in die Hose gegangen. Ein 0:5 in Unterzahl bei der SpVgg. Greuther Fürth und ein mageres 1:1 am Freitag gegen Aufsteiger VfL Osnabrück sind für die Ansprüche der Paderborner bis hierhin viel zu wenig. Am Montag gab der Verein bekannt, dass sich Kruse einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat und vorerst fehlen wird.
Simon Terodde, Timo Baumgartl, Paul Seguin (FC Schalke 04)
Pure Erleichterung auf Schalke! Nach der 3:5-Niederlage zum Auftakt beim Hamburger SV siegte Königsblau mit 3:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Simon Terodde brachte die Gastgeber früh per Kopf in Führung, Timo Baumgartl feierte sein Debüt und Paul Seguin half nach seiner Einwechslung mit, den Sieg nach Hause zu bringen. Begünstigt wurde der Erfolg aber auch ...
Andreas Luthe (1. FC Kaiserslautern)
... von einer spielentscheidenden Szene schon vor dem Seitenwechsel. Nach einem langen Ball wusste sich Andreas Luthe nur noch mit einer Notbremse zu helfen. Rot für den ehemaligen Schlussmann der Eisernen war vollkommen berechtigt. Zu zehnt und nach einem weiteren Platzverweis im zweiten Durchgang zu neunt hatten die Pfälzer dann nur noch wenig zu bieten. Luthe wurde am Montag für zwei Spiele gesperrt, sollte danach aber wieder zwischen die Pfosten zurückkehren.
Cedric Teuchert (Hannover 96)
Der Sieg war fast schon eingetütet, in letzter Minute ließen sich Cedric Teuchert und seine Mitspieler von Hannover 96 den Dreier aber doch noch aus der Hand reißen. Beim 1. FC Nürnberg gab’s am Ende ein enttäuschendes 2:2. Und das, obwohl der Ex-Unioner vor dem Seitenwechsel mit zwei Treffern vom Elfmeterpunkt erfolgreich war. Schon am ersten Spieltag gegen Elversberg (2:2) hatte er sich beim Strafstoß nervenstark gezeigt.


