Wechsel zu altem Bekannten

Ende eines Missverständnisses: Union-Abschied von Möhwald offiziell

Diesen Wechsel kann man auch als Erlösung für alle Beteiligten sehen. Kevin Möhwald verlässt den 1. FC Union Berlin. Endlich, dürften viele denken.

Kevin Möhwald stand in der vergangenen Saison kein einziges Mal im Kader des 1. FC Union Berlin.
Kevin Möhwald stand in der vergangenen Saison kein einziges Mal im Kader des 1. FC Union Berlin.Michael Taeger/IMAGO

Die Saison des 1. FC Union Berlin endete in einem riesigen Jubelrausch. Erstmals qualifizierte sich der Verein für die Champions League, die Freude kannte vielerorts kaum Grenzen. Inmitten der Feierlichkeiten dürften Kevin Möhwald gemischte Gefühle bewegt haben. Der 29-Jährige stand in seiner zweiten Saison nach dem Wechsel von Werder Bremen im Sommer 2021 nicht ein einziges Mal im Spieltagskader der Köpenicker.

Nun wechselt der gebürtige Erfurter nach Belgien, schließt sich dem Erstligisten KAS Eupen für die kommenden drei Jahre an. Dort trifft Möhwald in Florian Kohfeldt einen alten Bekannten. Der 40-Jährige trainierte den Mittelfeldspieler einst schon bei Werder, hat nun das Amt an der Seitenlinie in Eupen angenommen. 

„Was der Verein in den letzten Jahren erreicht hat, ist unglaublich. Sicher hätte ich gerne mehr dazu beigetragen, aber trotzdem bin ich dankbar für die Erfahrungen und Erlebnisse“, wird Möhwald in der offiziellen Mitteilung des 1. FC Union Berlin zitiert. Und weiter: „Den Weg des Vereins werde ich weiter verfolgen, freue mich nun aber auf eine neue Herausforderung.“

Klar ist, dass es für ihn nur noch bergauf gehen kann. In seiner ersten Spielzeit bei den Eisernen war er unter Trainer Urs Fischer zumindest noch als Joker gefragt, doch rutschte er in der Gunst des Schweizers immer weiter ab. Weil im vergangenen Sommer Spieler wie Janik Haberer und Morten Thorsby, im Winter dann auch Aissa Laidouni für die Positionen im zentralen Mittelfeld verpflichtet wurden, sprach über Möhwald zum Schluss fast niemand mehr.

„Wir wünschen Kevin für seine Zukunft nur das Beste. Für ihn persönlich ist eine neue sportliche Herausforderung das Sinnvollste, deshalb begrüßen wir seinen Wechsel nach Eupen“, erklärt Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball. Der Erfolgsmanager ist damit auf bestem Weg, den Kader weiter auszumisten und tauglich für die Champions League zu machen.

Vor Möhwald hatten zuletzt schon Sven Michel (FC Augsburg), Paul Seguin (FC Schalke) und Tim Maciejewski (SV Sandhausen) Platz im Kader gemacht. Timo Baumgartl, Nico Gießelmann und Levin Öztunali, die vor dem letzten Saisonspiel gegen Werder Bremen (1:0) verabschiedet worden waren, haben offiziell noch keinen neuen Verein gefunden.