Der 1. FC Union Berlin und Bayer Leverkusen trennen sich am 30. Spieltag der Bundesliga unentschieden. Defensiv zeigte das Team von Urs Fischer eine überzeugende Leistung, vorne fehlte es an Durchschlagskraft. Union bleibt auf Tabellenplatz drei, jetzt allerdings punktgleich mit dem SC Freiburg. Die Berliner in der Einzelkritik.
Herausragend
Kein Unioner.
Gut zu Fuß
Jerome Roussillon (bis 89.): War immer da, ob im Angriff oder in der Defensive. Gerade auf seiner linken Seite wurde es immer besonders gefährlich. In der 60. Minute legte er eine feine Praline vors Tor, aber keiner war da, um sie zu vernaschen. Heute war er etwas mehr ein Fußballgott als die anderen Eisernen.
Mit Eifer dabei
Frederik Rönnow: Kam kaum zum Einsatz und verbrachte das Spiel fast als Zuschauer. Dafür ließ sich der Däne nie aus der Konzentration bringen. In der 85. Minute hielt er einen gefährlichen Kopfball von Bakker. Deshalb wird er als einer der besten Torhüter der Bundesliga betrachtet.
Diogo Leite: Er hatte Cheftrainer Urs Fischer einige Zeit nicht mehr komplett überzeugt, heute spielte er aber eine andere Musik. Die Konzentration konnte man in seinen Augen lesen, zusammen mit Knoche und Doekhi war der Portugiese heute unüberwindlich.
Danilho Doekhi: Er eroberte wichtige Bälle und schickte sie auch manchmal präzise nach vorne zu seinen Mitspielern. Internationale Top-Teams reißen sich schon um den Niederländer und heute hat er nochmal bewiesen wieso.
Rani Khedira: Sein Fuß war immer dazwischen. Er schloss gut die Lücken vor der Abwehr und befreite sich vom Leverkusener Pressing, um den Aufbau der Köpenicker von der Defensive zu ermöglichen. Eine unermüdliche Leistung des eisernen Vizekapitäns.
Josip Juranovic: Musste heute seine offensiven Qualitäten etwas opfern, dafür zeigte er sich als zusätzlicher Verteidiger. Die Leverkusener waren auf den Außenpositionen besonders schnell besetzt, dafür erledigte der Kroate seinen Job sehr gut.
Aissa Laidouni (bis 69.): Kämpfte im Mittelfeld und ließ nichts durch. Tauschte oft mit Juranovic und brachte gefährliche Bälle nach vorne. Hatte kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit die Führung auf dem Fuß, zog aber weit oben ab.
Sheraldo Becker: Er scheint wieder das Tor im Visier zu haben. In den ersten zehn Minuten hatte er schon zwei Torchancen. Versuchte auch oft einen Mitspieler im gegnerischen Strafraum zu finden, aber irgendwie hat man mehrmals gemerkt, dass sein Sturmpartner Kevin Behrens heute nicht da war.
Andras Schafer (ab 69.): Er hatte das letzte Mal Ende Januar im Derby gegen Hertha gespielt. Dafür kam der Ungar gut rein. Kämpfte um jeden Ball und zeigte wieder sein Ballgefühl. Die Fans der Eisernen haben lange Zeit auf den 24-Jährigen gewartet.
Luft nach oben:
Jordan Siebatcheu (bis 77.): Überkreuzte oft den Weg mit Sheraldo Becker, nutzte nicht seine Größe bei den zweiten Bällen. Er hatte die Möglichkeit, sich von der ersten Minute wieder zu beweisen, konnte seine Chance aber nicht nutzen.
Janik Haberer (bis 77.): In den ersten 25 Minuten war er kaum zu sehen, danach erinnert er sich wieder, dass er auf dem Fußballfeld war. Eroberte ein paar Bälle, war aber im Gegensatz zu seinen Mittelfeldkollegen etwas zu schüchtern. Kein besonders souveräner Auftritt.
Unterdurchschnittlich
Kein Unioner.
Zu spät gekommen




