Der SC Freiburg ist nur noch vier Schritte von der erstmaligen Champions-League-Teilnahme entfernt. Am 30. Bundesliga-Spieltag kamen die Breisgauer zu einem etwas schmeichelhaften 1:0 (0:0) beim 1. FC Köln und behaupteten drei Tage vor dem direkten Duell im Pokal-Halbfinale ihren Champions-League-Platz vor RB Leipzig, sind als Tabellenvierter mit 56 Punkten nun gleichauf mit dem 1. FC Union Berlin, der am Samstag 0:0 gegen Bayer Leverkusen spielte. In einer Neuauflage des Vorjahresfinals kämpfen die Freiburger am Dienstag gegen Titelverteidiger Leipzig zudem um die zweite Endspiel-Teilnahme im DFB-Pokal nacheinander.
Trotz lange Zeit mäßiger Leistung konnten sich die Freiburger in Köln wieder auf ihre Standard-Stärke verlassen. Der Treffer von Ritsu Doan (54.) nach einem Eckball war der 20. nach einem ruhenden Ball in dieser Saison. Wie glücklich der Sieg war, wusste auch SC-Trainer Christian Streich, der beim Schlusspfiff die Hände vor dem Gesicht zusammenschlug. Die Kölner dürften trotz der Niederlage angesichts von sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten.
Streich ist erst mal gar nicht begeistert
Streich vertraute auf das bewährte Personal, nur Maximilian Eggestein rückte nach abgesessener Gelbsperre wieder ins Team. Und Streich hatte klare Vorgaben für das Spiel: „Wir offensiv, die offensiv, beide gut spielen – und am Ende gewinnen wir.“ Doch so richtig kam das Spiel zunächst in Gange, vor allem die Gäste nicht.
Richtig gefährlich wurde es erstmals in der 21. Minute, und das eigentlich ohne Not. SC-Keeper Mark Flekken segelte unter einer Flanke hindurch, den folgenden Schuss von Linton Maina hielt er, wenn auch zu mittig platziert, dafür gut. Und ganz stark parierte der niederländische Nationalkeeper zwei Minuten später einen Kopfball von Eric Martel aus drei Metern mit einer Hand. Von Freiburg war offensiv indes lange Zeit gar nichts zu sehen, Streich drückte sein Missfallen an dem in der ersten halben Stunde behäbigen Auftritt entsprechend gestenreich aus.
Flekken pariert glänzend
Doch die erste Freiburger Gelegenheit war gleich eine riesige. Lucas Höler kam aus vier Metern und spitzem Winkel zum Schuss, doch Marvin Schwäbe lenkte den Ball knapp um den Pfosten (30.). Auch bei Freiburgs zweiter Chance hieß das Duell Höler gegen Schwäbe, doch auch den 20-Meter-Schuss des Freiburger Offensivspielers parierte der Kölner Keeper gut (43.). Und noch besser war seine Aktion direkt nach der Pause, als einen Schuss von Michael Gregoritsch aus elf Metern mit einer Hand entschärfte (48.).


