Wenn es um den 1. FC Union Berlin geht, scheint einen eigentlich nichts mehr zu überraschen. Im Winter scheuten sich die Verantwortlichen um Manager Oliver Ruhnert nicht, die Fühler nach dem fünfmaligen Champions-League-Sieger Isco auszustrecken, jetzt soll Nationalspieler Robin Gosens kurz vor einem Engagement in Köpenick stehen.
Am späten Sonntagabend schwappte nun die Meldung, Union wäre an dem Europameister Leonardo Bonucci interessiert, aus Italien nach Deutschland herüber. Der bestens vernetzte Transfer-Experte Fabrizio Romano verbreitete die Nachricht auf Twitter. Einmal mehr staunend nahmen die Anhänger des 1. FC Union also wahr, dass Ruhnert und Co kein Name zu groß zu sein scheint. Bonucci wäre für die gesamte Bundesliga ein großartiger Transfer!
Allerdings muss man trotz seiner großen Erfolge einschränken, dass der 36-Jährige seinen sportlichen Zenit bereits überschritten hat. Vor zwei Jahren wurde er mit Italien Europameister, traf im Finale gegen England und rettete sein Team so in die Verlängerung und anschließend ins Elfmeterschießen. Danach allerdings lief es für Bonucci gerade auf Vereinsebene nicht mehr allzu gut. Juventus Turin, der Klub, für den er mit Ausnahme einer einjährigen Unterbrechung beim AC Mailand (Saison 2017/18) seit 13 Jahren spielt, hat sich in Italien sportlich abhängen lassen.
Und auch Bonucci selbst ist bei der „Alten Dame“ nicht mehr so wirklich gefragt. In der abgelaufenen Spielzeit stand er nur neunmal in der Startelf. Trainer Massimiliano Allegri setzt auf jüngeres Blut.
1. FC Union Berlin und Bonucci: Es soll schon Gespräche geben
Weil seine sportlichen Perspektiven quasi nicht vorhanden sind, soll Leonardo Bonucci einem Wechsel keinesfalls abgeneigt sein. Beim 1. FC Union wäre er wohl die erste Alternative zum erfolgreichen Dreiergespann aus Robin Knoche, Danilho Doekhi und Diogo Leite. Ergänzt wird das Trio bislang von Paul Jaeckel und Dominique Heintz.


