Traum von der Premier League

Traum von England: Aber vorher hat András Schäfer beim 1. FC Union Berlin noch etwas vor

Er ist schon dabei gewesen, als sich der 1. FC Union Berlin für die Champions League qualifiziert hat. Aber: András Schäfer „will den nächsten Schritt gehen“.

Spielt bald vier Jahre in Köpenick für den 1. FC Union Berlin: Mittelfeldspieler András Schäfer (3. v. l.).
Spielt bald vier Jahre in Köpenick für den 1. FC Union Berlin: Mittelfeldspieler András Schäfer (3. v. l.).Matthias Koch/IMAGO

András Schäfer steht im Januar bereits vier Jahre beim 1. FC Union Berlin unter Vertrag. In Berlin-Köpenick hat der Ungar in dieser Zeit viel erlebt: Er spielte in der Europa League, qualifizierte sich mit den Eisernen für die Champions League, auch wenn er selbst verletzungsbedingt nicht zu einem Einsatz in der Königsklasse kam. Aber Schäfer erlebte auch, wie es sich anfühlt, erst am letzten Spieltag der Saison die Klasse zu halten. Der dienstälteste Spieler im Union-Kader nach Frederik Rönnow, Rani Khedira und Christopher Trimmel hat klare Ziele – und denkt an die Premier League.

Schäfer sieht seine Rolle als Stammspieler nicht in Gefahr

In den jüngsten Partien kam Schäfer nur zu kürzeren Einsätzen. Sein bislang letztes Spiel über 90 Minuten absolvierte er vor mehr als einem Monat gegen den FC Bayern München. Den Konkurrenzkampf im Mittelfeld mit Aljoscha Kemlein, Rani Khedira und Alex Král sieht er trotzdem gelassen. „Ich will aktuell nicht der Trainer sein, wir haben auf der Position viele gute Spieler“, sagte er am Mittwoch in einer Medienrunde, stellte aber fest: „Wenn ich fit bin, spiele ich. Aber ich habe diese Saison immer wieder kleine Verletzungen und muss mich dann wieder ins Team spielen.“

„Mein Traum ist die Premier League“

Nach einigen Dämpfern in den vergangenen Wochen gewann Union zuletzt deutlich gegen RB Leipzig und konnte sich so etwas Luft nach unten verschaffen. Nach dem Sieg stehen die Eisernen im Tabellenmittelfeld auf dem achten Platz, sogar die europäischen Ränge erscheinen zum Greifen nah. „Es ist ein bisschen tricky“, sagt Schäfer, „es kann auch sehr schnell wieder Platz 14 sein.“ Trotzdem dürfe Union „auch ein bisschen nach oben gucken“. Im Vergleich zur Vorsaison sieht er sein Team deutlich besser, allerdings, so der 26-Jährige, fehle „vielleicht noch etwas die Erfahrung und die Konstanz“. So könnten die Köpenicker laut dem ungarischen Nationalspieler schon mehr Punkte auf dem Konto haben.

Um „nach oben zu gucken“, also Europa anzuvisieren, braucht es genau diese Punkte. – Auch, um Schäfer, dessen Vertrag laut verschiedenen Medien im Sommer 2027 ausläuft, zu halten? „Ich will in meiner Karriere noch einen Schritt machen. Ob es jetzt bei Union passiert oder später in einer anderen Mannschaft, weiß ich nicht.“ Ein mögliches Ziel hat er bereits ausgemacht: „Als ich ein Kind war, war es mein Traum, in der Premier League zu spielen.“

Dazu müsse er erst einmal bei den Eisernen überzeugen: „Das ist aktuell mein Hauptziel.“ Aber: „Natürlich würde ich gerne in der Premier League spielen, auch für Liverpool.“ Dort kickt sein Freund Dominik Szoboszlai. Vorher hat Schäfer aber in Köpenick noch was vor: „Ich möchte 100 Pflichtspiele für Union machen. Dann kann ich vielleicht auf andere Dinge gucken.“