Leopold Querfeld oder Kevin Vogt?

1. FC Union Berlin: Wer läuft gegen den VfL Bochum in der Abwehr auf?

Gute Nachrichten für die Fans der Eisernen: Kevin Vogt ist nach einer OP zurück auf dem Trainingsplatz. Rückt er am Wochenende wieder in die Startelf?

Gegen Bochum dürfte Kevin Vogt (links) wieder für Leopold Querfeld in die Startelf rutschen.
Gegen Bochum dürfte Kevin Vogt (links) wieder für Leopold Querfeld in die Startelf rutschen.Christian Schroedter/Imago

Im Auswärtsspiel des 1. FC Union Berlin beim VfB Stuttgart lief gerade die 59. Minute, da wurde das Fehlen von Abwehrchef Kevin Vogt allzu deutlich. Mit einem simplen Steilpass hatte der Stuttgarter Atakan Karazor Mittelstürmer Nick Woltemade in Szene gesetzt – dieser hatte keine Probleme, seinen direkten Gegenspieler Leopold Querfeld abzuschütteln und das 2:2 zu erzielen. Das Ende ist bekannt: In der Schlussphase kassierten die Eisernen sogar noch einen dritten Gegentreffer und gingen als Verlierer vom Platz.

Vogt ist der unumstrittene Abwehrchef

Ob die sonst so sichere Union-Hintermannschaft im zweiten Durchgang die gleichen Schwächen aufgewiesen hätte, wenn der erfahrene Defensivorganisator Vogt (347 Bundesligaspiele) statt des unsicher wirkenden Querfeld auf dem Platz gestanden hätte? Im Nachhinein ist es müßig, darüber zu diskutieren. Fakt ist allerdings: Im Sechs-Punkte-Spiel gegen den VfL Bochum (Anstoß: Sonnabend, 15.30 Uhr) wird Vogt aller Voraussicht nach wieder von Beginn auflaufen.

Der 33-Jährige hat seine Zahn-OP, die ihn gegen Stuttgart außer Gefecht gesetzt hatte, gut überstanden und nahm bereits am Dienstag wieder voll am Mannschaftstraining teil. Gemeinsam mit Danilho Doekhi und Diogo Leite dürfte er am kommenden Wochenende wieder die gewohnte Innenverteidiger-Dreierkette im Zentrum bilden.

Das sind gute Nachrichten für die Anhänger der Köpenicker; denn mit Vogt auf dem Platz kassierte der FCU in zwölf Bundesligapartien lediglich neun Gegentore. Zum Vergleich: Tabellennachbar Augsburg (Platz 13) musste bereits 25 Gegentreffer hinnehmen. Noch löchriger präsentierte sich bislang die Abwehrreihe des kommenden Union-Gegners: VfL-Keeper Patrick Drewes musste in dieser Saison sogar 34-mal hinter sich greifen. Die Chancen, dass Union im Krisen-Duell gegen das sieglose Schlusslicht die Negativserie der vergangenen Wochen beendet und erstmals seit dem Auswärtsspiel in Kiel (2:0) vor knapp zwei Monaten einen Dreier holt, stehen also gut.