Im Auswärtsspiel des 1. FC Union Berlin beim VfB Stuttgart lief gerade die 59. Minute, da wurde das Fehlen von Abwehrchef Kevin Vogt allzu deutlich. Mit einem simplen Steilpass hatte der Stuttgarter Atakan Karazor Mittelstürmer Nick Woltemade in Szene gesetzt – dieser hatte keine Probleme, seinen direkten Gegenspieler Leopold Querfeld abzuschütteln und das 2:2 zu erzielen. Das Ende ist bekannt: In der Schlussphase kassierten die Eisernen sogar noch einen dritten Gegentreffer und gingen als Verlierer vom Platz.
Vogt ist der unumstrittene Abwehrchef
Ob die sonst so sichere Union-Hintermannschaft im zweiten Durchgang die gleichen Schwächen aufgewiesen hätte, wenn der erfahrene Defensivorganisator Vogt (347 Bundesligaspiele) statt des unsicher wirkenden Querfeld auf dem Platz gestanden hätte? Im Nachhinein ist es müßig, darüber zu diskutieren. Fakt ist allerdings: Im Sechs-Punkte-Spiel gegen den VfL Bochum (Anstoß: Sonnabend, 15.30 Uhr) wird Vogt aller Voraussicht nach wieder von Beginn auflaufen.
Der 33-Jährige hat seine Zahn-OP, die ihn gegen Stuttgart außer Gefecht gesetzt hatte, gut überstanden und nahm bereits am Dienstag wieder voll am Mannschaftstraining teil. Gemeinsam mit Danilho Doekhi und Diogo Leite dürfte er am kommenden Wochenende wieder die gewohnte Innenverteidiger-Dreierkette im Zentrum bilden.


