Er spielte früher für die Wölfe

1. FC Union Berlin: Beim Gedanken an Wolfsburg schwelgt Baumgart in Erinnerungen

Am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga empfangen die Köpenicker den VfL Wolfsburg. Zum Gegner hat Trainer Steffen Baumgart eine persönliche Verbindung.

Steffen Baumgart will mit dem 1. FC Union Berlin den zweiten Heimsieg unter seiner Regie feiern.
Steffen Baumgart will mit dem 1. FC Union Berlin den zweiten Heimsieg unter seiner Regie feiern.Steinsiek.ch/Imago

Es ist nicht mehr weit bis zum Klassenerhalt: Wenn der 1. FC Union Berlin am Sonntag (17.30 Uhr) den VfL Wolfsburg empfängt, könnte bei einem Heimsieg die siebte Bundesliga-Saison in Folge so gut wie geplant werden. 33 Punkte hätte die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart dann auf dem Konto. Vorsicht ist allerdings geboten, stellen doch die Gäste hinter Bayer Leverkusen und dem FC Bayern München die drittbeste Auswärtsmannschaft der Liga und rechnen sich noch Chancen aus, in der nächsten Saison in der Europa League an den Start zu gehen.

„Sie haben in all ihren Jahren in der Bundesliga einen sehr steilen Aufstieg hingelegt, sind Meister und Pokalsieger geworden, aber auch grundsätzlich in der Infrastruktur“, sagte Baumgart am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz. Er erinnerte sich auch an seine Zeit beim kommenden Gegner. Im Sommer 1998 war er von Hansa Rostock in die VW-Stadt gewechselt, lief für die Wölfe anschließend in 38 Spielen auf. Mit seinem damaligen Trainer Wolfgang Wolf steht er bis heute noch in Kontakt, „auch privat war das für meine Familie und mich eine wichtige und schöne Zeit“, kramte der 53-Jährige noch mal in der Erinnerung.

Im Hier und Jetzt wollen die Köpenicker an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Fast gänzlich unerwartet holte man aus den Spielen in Frankfurt, gegen Bayern und in Freiburg sieben Punkte. Die Basis dafür, dass der sportliche Druck am Wochenende nicht allzu groß ist. Aufhübschen will Baumgart aber seine ganz persönliche Heimbilanz. Von bislang sechs Spielen vor heimischem Publikum konnte unter der Regie des Trainers nur das gegen Mainz (2:1) gewonnen werden. Das ist bereits zweieinhalb Monate her.

Brisant dürfte die Rückkehr von Kevin Behrens an die Alte Försterei werden. Der ehemalige Union-Stürmer spielt bei den Niedersachsen sportlich zwar kaum eine Rolle, dürfte aber zumindest im Spieltags-Kader stehen. Auf einige Pfiffe wird er sich einstellen müssen. Zwar war er kurz nach seinem Wechsel vor 14 Monaten schon einmal mit seinem neuen Arbeitgeber zu Gast, später hatte er allerdings für mächtig Wirbel gesorgt, als er sich geweigert hatte, ein Regenbogen-Trikot des VfL zu signieren. Der Vorfall hatte nicht nur in Wolfsburg, sondern auch in ganz Fußball-Deutschland für Aufregung gesorgt.