Mit dem 2:1-Auswärtssieg in Freiburg hat der 1. FC Union Berlin am vergangenen Wochenende einen riesengroßen Schritt in Richtung Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga gemacht. Der Erfolg im Breisgau war auch deshalb so besonders, weil die Gastgeber in der laufenden Saison überhaupt erst zwei Partien vor heimischem Publikum verloren hatte, Union derweil wie schon drei Wochen zuvor in Frankfurt einen Rückstand in einen Sieg drehte.
Max Kruse, der zwischen 2020 und 2022 eineinhalb Jahre bei den Köpenickern unter Vertrag stand, verfolgt das Geschehen bei seinem Ex-Klub noch immer ganz genau. „Das war ein extrem wichtiger Sieg in dieser Tabellensituation“, sagte der 37-Jährige am Rande der Baller League, in der er aktuell regelmäßig kickt. Kruse weiß allerdings auch aus eigenen Erfahrungen in seiner langjährigen Karriere, dass es schnell wieder in die andere Richtung gehen kann: „Man darf es nicht überbewerten. Es ist ein positiver Trend. Der kann aber null wert sein, wenn du die nächsten Spiele wieder verlierst.“
Am Sonntag (17.30 Uhr) gastiert der VfL Wolfsburg im Stadion An der Alten Försterei. Mit einem weiteren Erfolg und den damit verbundenen Punkten 31, 32 und 33 hätten die Eisernen den Klassenerhalt so gut wie sicher. Die Gäste, ein weiterer Ex-Verein von Kruse, brauchen dagegen selbst noch einige Zähler, um am Saisonende den Einzug in den Europapokal zu schaffen. Genau dort sieht Kruse die Berliner auf lange Sicht nicht. „Es war klar, dass es nicht immer bergauf weitergeht wie in den letzten Jahren. Ich glaube nicht, dass es Unions Anspruch ist, immer um die internationalen Plätze zu spielen. Dazu ist der Geldfluss zu klein. Die Möglichkeiten, große Spieler zu holen, sind gering“, beurteilt der 14-malige Nationalspieler die Situation.


