Die Beziehung zwischen Coach Nenad Bjelica und dem 1. FC Union Berlin war nie eine wirkliche Erfolgsgeschichte. Zwischen November 2023 und Mai 2024 stand er bei den Köpenickern an der Seitenlinie: Anfangs gelang es ihm zwar, den FCU im Abstiegskampf zu stabilisieren, doch innerhalb der Mannschaft sowie in Teilen des Trainerteams war der Kroate von Anfang an unbeliebt. Ein Beispiel: Stürmer Sheraldo Becker wurde kurz vor Weihnachten 2023 aufgrund eines kleineren Streits im Training aus dem Kader gestrichen und lief danach nie wieder für Union auf.
Zwei Spieltage vor Schluss zogen die Verantwortlichen um Dirk Zingler schließlich die Reißleine und stellten Bjelica frei. Der Rest ist Geschichte: U19-Coach Marco Grote übernahm die Profimannschaft an den letzten beiden Spieltagen und feierte beim 2:1-Sieg gegen den SC Freiburg den Last-minute-Klassenerhalt. Davon profitierte auch Bjelica: Obwohl er am Saisonende nicht mehr an der Seitenlinie stand, kassierte er eine zuvor ausgehandelte Nichtabstiegsprämie.
Hinzu kommt: Das Arbeitspapier des 53-Jährigen gilt noch bis 2026 – solange bekommt Bjelica von Union noch Gehalt. Es sei denn, er unterschreibt vorher bei einem anderen Klub – und genau das bahnt sich jetzt an. Wie kroatische Medien berichten, könnte er das Traineramt beim Champions-League-Teilnehmer Dinamo Zagreb übernehmen.

